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28. Oktober 2025 | Newsletter der Landeskirche Hannovers

TOPTHEMA

Von der Kreuzigung ohne Judenhass sprechen

Wie können wir von der Kreuzigung Jesu sprechen, ohne Antisemitismus zu verbreiten? Das 1634 begründete Oberammergauer Passionsspiel ist das wohl bekannteste und meistbesuchte weltweit - und es hatte lange Zeit den Ruf, die Erzählung vom jüdischen Mord am Heiland zu pflegen. Wie diese sich verändert hat, ist in Wolfgang Reinbolds neuem Buch nachzulesen: „Oberammergau und die Juden". Der Beauftragte für Interreligiösen Dialog der Landeskirche bietet darin viele Ansätze, sich auch in Schulen, Gruppen oder zu anderen Gelegenheiten mit dem Thema Antisemitismus zu befassen.

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WOCHENSPRUCH

GEFRAGT

Drei Fragen zum Trost…

…an Bernd Paul, Lüneburger Sprengelbeauftragter für die Notfallseelsorge.

Herr Paul, wie hat sich Ihre Rolle im Kirchenkreis und darüber hinaus in der Notfallseelsorge konkret entwickelt?
Paul:
Ich bin seit 21 Jahren Pastor im Wendland, betreue fünf kleine Gemeinden und habe schon ziemlich früh nach meinem Einstieg die Beauftragung für die Notfallseelsorge im Kirchenkreis erhalten. Zunächst war das eine Aufgabe ohne eigenen Stellenanteil, sie lief also nebenher, ergänzend zu den normalen pastoralen Aufgaben. Erst später wurde auf Sprengelebene die Stelle des Beauftragten für Notfallseelsorge eingerichtet, die dann auch als Schnittstelle zu den anderen Kirchenkreisbeauftragten und zur Landeskirche dient – und nach und nach mit anteiligen Stellen ausgebaut wurde. Auch die innerkirchliche Fortbildung und der Austausch mit staatlichen Stellen, wie Polizei und Feuerwehr, gehören inzwischen fest zu meinem Arbeitsfeld. 

Wie entstand Ihr persönliches Interesse an diesem Feld und welches Erlebnis hat Sie am stärksten geprägt?
Paul:
Neben einigen schweren Unglücksfällen zu Beginn meines Dienstes hat mich auch die Begegnung mit Eltern geprägt, von denen vor zwanzig Jahren ein Sohn verunglückt war – in einer Zeit, als es solche Begleitung noch nicht gab. Mich hat das bewegt: Wie schlimm ist es, Menschen in solchen Grenz- und Verlustsituationen allein zu lassen? Ich wollte besser vorbereitet sein, deshalb habe ich Fortbildungen besucht und mich immer weiter qualifiziert. Besonders eingebrannt hat sich mein erster Notfallseelsorge-Einsatz bei einem plötzlichen Kindstod: Mein eigener Sohn war im gleichen Alter. In solchen Momenten kommt die eigene Verletzlichkeit ins Spiel, aber auch das Verständnis für das unermessliche Leid anderer. Und Fälle mit kaum vorhandenem sozialem Netz machen besonders schmerzlich deutlich, wie wichtig jeder mitfühlende Kontakt ist. 

Was bedeutet für Sie persönlich „gute Seelsorge“ im Notfall und im Alltag?
Paul:
Gute Seelsorge ist – gerade in Krisen – vor allem präsent zu sein, Ruhe auszustrahlen und auf die Bedürfnisse der Betroffenen zu achten, ganz ohne zu drängen. Im Akutgeschehen geht es um drei Dinge: stabilisieren, Orientierung bringen und Kraftquellen aktivieren. Ganz wichtig ist das soziale Netz: die Frage, wer wäre Ihnen jetzt hilfreich, wen möchten Sie in Ihrer Nähe haben?
Eine Kraftquelle kann auch das Sprechen eines Gebetes oder eine Aussegnung sein - allerdings nur, nach dem dies von den Betroffenen auch gewünscht ist. Seelsorge heißt für mich zuhören, bei den Menschen bleiben, ihnen Sicherheit und ein Stück Zuversicht vermitteln. Im Alltag sind es oft viele kleine Begegnungen, in denen Vertrauen entsteht und sich zeigt, dass jemand wirklich da ist und bleibt. 

SCHAUFENSTER

„Friedliches Miteinander wichtiger denn je"

Pastor Quinton Ceasar ist überzeugt, dass jeder Schritt zählt: „Gerade in Zeiten der Spaltung und rassistischer Stadtbild-Aussagen ist die Vision eines friedlichen Miteinanders herausfordernd. Aber Hoffnung ist eben keine naive Illusion, sondern Widerstandspraxis.“ Wie Kirche und Gesellschaft inklusivere Orte, „safe spaces", werden können, erzählen er und weitere Autorinnen und Autoren in dem Buch „Gemeinsam anders".

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Verfassungsgericht stärkt kirchliches Arbeitsrecht

Das Bundesverfassungsgericht hat das religiöse Selbstbestimmungsrecht der Kirchen und der Diakonie gestärkt. Verlangen religiöse Arbeitgeber für eine ausgeschriebene Stelle eine Kirchenmitgliedschaft, steht deshalb übergangenen konfessionslosen Bewerbern nicht ohne Weiteres eine Diskriminierungsentschädigung zu.

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Ausbildung Bibelerzählen 2026

Die Bibel steckt voller dramatischer Momente und Hoffnungsgeschichten. Die Weiterbildung des Michaelisklosters können Teilnehmende ihren Erzählstil vertiefen. Anwenden können sie das im Kindergottesdienst, in der Kindertagesstätte, in der Konfirmanden- oder Jugendarbeit, im Religionsunterricht, in Gottesdiensten bei Erwachsenen und Seniorinnen und Senioren. 

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TERMINE

IM KALENDER VORMERKEN

25. November, Landeskirchenamt Hannover

Tag der Archivpflege

Beim Tag der Archivpflege geht es u.a. um die Aktenführung bei Gemeinde-Veränderungen und Erste Hilfe bei Schimmelbefall. Die Anmeldung ist bis zum 11. November möglich.

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25. November, weltweit

Orange Day

Die UN-Kampagne „Orange the World“ macht seit 1991 auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam: vom Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte. Wer mitmachen möchte, findet kostenlose Flyer, Plakate und Infomaterial auf der Website.

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7. März, Hannover Congress Centrum

Kirchenvorstandsfestival

Keynotes, praxisnahe Workshops, offene Barcamps, außerdem Raum für Fragen, Live-Musik und Zeit für Austausch: zum Kirchenvorstandsfestival sind alle Kirchenvorsteherinnen und -vorsteher herzlich eingeladen.

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ÜBERRASCHUNGSLINK

Überraschung

ZAHL DER WOCHE

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