21. Oktober 2025 | Newsletter der Landeskirche Hannovers
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TOPTHEMA
Neuer Name für die Service Agentur
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Die Service Agentur der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers tritt künftig unter dem Namen Evangelische Agentur (EA) auf. „Der neue Name macht deutlich, wofür die Einrichtung steht: Kirche gestalten, bewegen und vorantreiben“, sagt Dr. Ralph Charbonnier, Theologischer Vizepräsident im Landeskirchenamt und Kuratoriumsvorsitzender der Agentur.
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GEFRAGT
Drei Fragen zum Zeitgefühl der Bibel…
…an Johann Hinrich Claussen, den Kulturbeauftragten der Evangelischen Kirche in Deutschland. Pünktlich zur Zeitumstellung in der Nacht auf den 26. Oktober erklärt der promovierte Theologe, warum die Bibel keine Langeweile kennt und Menschen damals ein anderes Maß für Glück hatten.
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Herr Claussen, welche Vorstellungen hatten Menschen zu biblischen Zeiten von der Zeit und wonach haben sie diese bemessen?
Johann Hinrich Claussen: In biblischen Zeiten war eine religiöse Ordnung der Zeit von großer Bedeutung. Sie wurde geprägt durch die Sieben-Tage-Woche und durch den Rhythmus, den die Jahreszeiten und die religiösen Hauptfeste vorgegeben haben. Es gibt Theorien, wonach die Menschen in der biblischen Zeit eher zyklisch gedacht haben, also in Zeitkreisen. Im Gegensatz dazu hat die Moderne einen linearen Zeitbegriff geprägt, der mit einem Fortschrittsgedanken verknüpft ist. Das vormoderne Denken kennt die Vorstellung, dass das Voranschreiten von Zeit zugleich Fortschritt bedeutet, hingegen nicht.
Welche Rolle hat Gott im biblischen Zeitempfinden gespielt, zum Beispiel als Zeitenlenker?
Claussen: Er hat eine ganz zentrale Rolle gespielt. In vormodernen, biblischen Zeiten ist man nicht nur unter Christen, sondern auch in angrenzenden religiösen Kulturen fest davon überzeugt gewesen, dass die menschliche Geschichte von Gott geführt wird. Gerade in der biblischen Tradition ist das Wirken Gottes in Heil und Unheil von großer Bedeutung. Dabei geht es um den Glauben, dass der Gott Israels zugleich der eine Gott der ganzen Welt ist.
Berichtet die Bibel auch von Zeitdruck oder Langeweile?
Claussen: Langeweile in unserem heutigen Sinne kannten die Menschen der Bibel nicht, weil sie auch die Ablenkung und die Schnelligkeit und Dynamik unseres Lebens nicht kannten. Ganz zentral für das biblische Glücksdenken ist die Vorstellung von Beständigkeit. Wir verbinden ja häufig Glück und Zufriedenheit mit Wechsel, mit Veränderung. Wenn man in der Bibel nachschaut, findet man eher so ein Bild wie im ersten Psalm: Das Glück des Menschen besteht darin, zu sein wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der nicht vergeht und verweht, sondern Bestand hat. Es gibt in der Bibel eine ganz andere Wertschätzung von Dauer und Stabilität, von einem Verwurzeltsein, und eben nicht ein „Jetzt kommt gleich das nächste große Ding“.
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SCHAUFENSTER
Erfolgreiche 10. Orgelentdeckertage
Zahlreiche Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker luden landeskirchenweit zu 148 Orgelentdecker-Veranstaltungen ein. Über 5.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene lernten die Königin der Musikinstrumente bei Führungen, Konzerten, Workshops und Co. kennen. Im kommenden Jahr finden die 11. Orgelentdeckertage ab dem 26. September statt.
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Der Evangelisch-theologische Fakultätentag will das Theologiestudium für das Pfarramt grundlegend reformieren. Geplant ist eine neue Rahmenstudienordnung, die die Umstellung der Studiengänge auf das Bachelor-Master-System erlaubt. Auch das Erlernen der alten Sprachen Hebräisch, Griechisch und Latein soll stärker in das Studium integriert werden.
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Hilfe für Gaza-Streifen ausgeweitet
Die Diakonie Katastrophenhilfe stellt nach der Waffenruhe zusätzliche Mittel für die Zivilbevölkerung im Gaza-Streifen bereit. Wie das Hilfswerk mitteilte, sollen einer Partnerorganisation vor Ort 840.000 Euro zur Verfügung gestellt werden, um insbesondere psychosoziale Hilfe anzubieten.
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TERMINE
IM KALENDER VORMERKEN
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1. November, 18 bis 20 Uhr, Kloster Walkenried
Spiritueller Herbst: Kirche trifft Synagoge
Ein interreligiöser musikalischer Dialog mit Semjon Kalinowsky (Viola) und Konrad Kata (Orgel) wartet auf die Zuhörerinnen und Zuhörer. Angelehnt an die Traditionen der christlichen Orgelmusik und der jüdischen Liturgie vereint das Konzert beliebte Repertoire-Klassiker mit wertvollen, in Vergessenheit geratenen Werken.
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4. November, 19 Uhr, Gebäude der Evangelischen Stiftungen Osnabrück
Reflektierter Pazifismus –Frieden vorbereiten
Der Friedensort Osnabrück FO:OS lädt zu einem Impulsvortrag und anschließender Diskussionsrunde ein. Gastredner Dr. Heinz Klippert betont, dass die Vorbereitung des Friedens im Kopf beginne: Mentale und emotionale Friedensvorbereitung sei eine zentrale Voraussetzung dafür, in Konfliktfällen nicht voreilig militärische Optionen zu wählen.
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ab 10. November, 16 Uhr, Theologische Fakultät, Göttingen
Öffentliche Vorlesungsreihe: „Den Horizont erweitern"
Eine öffentliche Vorlesungsreihe an der Theologischen Fakultät der Universität Göttingen beleuchtet im anlaufenden Wintersemester immer montags Facetten des globalen Christentums. Zum Auftakt spricht die Schweizer Theologie-Professorin Christine Lienemann-Perrin über „Konturen des Weltchristentums und die Rolle der Frauen“. Weitere Vorträge befassen sich etwa mit Migrationskirchen oder dem Luthertum.
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