GEFRAGT

Drei Fragen zur Kirche als attraktive Arbeitgeberin…

…an Martina Behne. Sie leitet das Referat Kirchliche Verwaltung im Landeskirchenamt und begleitet die „Innovationswerkstatt Attraktive Arbeitgeberin Kirche“. Seit Anfang 2025 arbeiten die Teilnehmenden dort vier Mal im Jahr in verschiedenen Formaten an aktuellen Themen.

Frau Behne, warum braucht es die „Innovationswerkstatt Attraktive Arbeitgeberin Kirche“?

Martina Behne: Die Arbeitswelt verändert sich rasant – auch in der Kirche. Um als moderne und sinnorientierte Arbeitgeberin wahrgenommen zu werden, braucht es angepasste Ideen, Haltungen und Strukturen. Genau hier setzt die Innovationswerkstatt der Landeskirche an. Sie bietet Raum, um gemeinsam zu erkunden, wie kirchliche Arbeit zukunftsorientiert ausgerichtet werden kann und welche Instrumente zu jeder Organisation passen könnten. Der offene Werkstattcharakter lädt dazu ein, Ideen auszuprobieren, voneinander zu lernen und Impulse in den eigenen Arbeitskontext mitzunehmen. Wer mitmacht, gewinnt Inspiration für den beruflichen Alltag, stärkt Vernetzung.

Welche Veränderungen wünschen sich die Teilnehmenden?

Behne: Diskutiert wurde zum Beispiel über mehr Raum für kreative Experimente und den Abbau von bürokratischen Hürden, damit neue Ideen schneller erprobt werden können. Zugleich wurde über klare Kommunikationswege und mehr Beteiligungsmöglichkeiten nachgedacht. Zuletzt standen Themen wie Künstliche Intelligenz, Mitarbeiterbindung und die Gestaltung von Veränderungen auf dem Programm. Im November geht es um Gesundheit und Resilienz. Und die Veranstaltungen für 2026 sind auch schon geplant. Dann geht es auf Wunsch nochmals um die praxisorientierte Anwendung von KI, um Feedbackkultur, Mitarbeitenden-Beteiligung und „Exnovation“, also das Weglassen von Handlungen und Regelungen.

Wie werden die Ideen und Ergebnisse in Zukunft umgesetzt?

Behne: Die Kenntnisse und Überlegungen aus der Werkstatt werden nun in der jeweiligen Organisation weiter reflektiert mit dem Ziel, eine Kultur zu fördern, in der Neues willkommen ist. Die in Kleingruppen festgehaltenen Ergebnisse geben dabei konkrete Ansatzpunkte für die Umsetzung aktueller Projekte.

SCHAUFENSTER

"Was gesagt werden muss..."

Der Blick auf den Nahen Osten erfüllt viele Menschen mit großer Sorge. Wie schauen wir auf den Staat Israel und wie können wir mit den Opfern auf beiden Seiten solidarisch sein? Diesen Fragen widmet sich Friedensaktivist Anton Goodman am Vorabend des Reformationstages, 30. Oktober, um 18 Uhr in der Gedenkstätte Ahlem. Im Anschluss kommt er darüber mit der Schriftstellerin Sara Klatt und Senior-Rabbiner Gábor Lengyel ins Gespräch. Landesbischof Ralf Meister moderiert. Per Livestream können alle Interessierten zusehen.

Rederecht für betroffene Personen vor der Landessynode

Das Präsidium der 26. Landessynode hat Personen, die im Bereich der Landeskirche Hannovers von sexualisierter Gewalt betroffen sind, eingeladen, während der nächsten Tagung direkt zu den Synodalen zu sprechen. Im Interview erklären Daniel Aldag, Wencke Breyer und Nina Hollung aus der vorbereitenden Arbeitsgruppe, wie dies ablaufen wird und wie das Präsidium zur vorliegenden Entscheidung gekommen ist. 

Einladung für alle Kirchenvorstände

Das erfolgreiche Online-Format "Welcome on Board" geht in die dritte Runde. In Workshops können Kirchenvorstände Fragen klären und Impulse für ihre Arbeit mitnehmen, von Gebäudemanagement über Klimaschutz, soziale und digitale Herausforderungen, Social Media, Kirchenpost bis zu rechtlichen Fragen.

TERMINE

IM KALENDER VORMERKEN

Januar - November 2026

Workshop: Aufbruch Gottesdienst

Für Teams aus Gemeinden, die wenig Erfahrungen mit alternativen Gottesdiensten haben, bietet das Michaeliskloster ein besonderes Projekt: Am ersten Wochenende (9.-11.1.) gibt es vielfältige Gottesdienstformate zu entdecken, Kleingruppen erarbeiten ein eigenes Gottesdienstprojekt. Zwischen Februar und Oktober gibt es die Möglichkeit für Beratung vor Ort. Am zweiten Wochenende (20.-22.11.) erfolgt die Projektvorstellung und Auswertung.

17.+18. November, hybrid

EKD-Forum: Inklusive Kirche gestalten

Die barrierearme und inklusive bundesweite hybride Fachtagung lädt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Politik, Verantwortliche aus dem Raum der Kirche und aus der Gesellschaft sowie Betroffene, Engagierte und Interessierte zu Dialog und Begegnung ein. Tagungsort ist die Evangelische Stiftung Alsterdorf (Hamburg).

8. November, 10-17 Uhr, FIT Hermannsburg

ELM-Frauentag: „Mutprobe Glaube – Auf den Wellen des Lebens“

Wie können wir im Glauben Halt finden, wenn das Leben stürmisch wird? Anja Werner wird die Teilnehmenden mit Übungen aus dem spirituellen Körperlernen nach Ellen Kubitza begleiten. Es gibt Raum für Austausch, Selbstreflektion und Körperwahrnehmung am Vormittag sowie zahlreiche Kreativ-Angebote in den Workshops am Nachmittag.

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