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30. September 2025 | Newsletter der Landeskirche Hannovers

TOPTHEMA

Die Gefahr von christlichem Nationalismus

In den USA entwickelt sich eine Gedenk- und Trauerfeier zu einer parteipolitischen Großveranstaltung. In Deutschland werden Moderatorinnen und Moderatoren immer wieder Ziele von Shitstorms, wenn sie sich kritisch gegenüber rechtspopulistischen Themen äußern. „Die Erzählung vom Kampf gegen das vermeintlich Böse, die Verleumdung politischer Gegner und ähnliche rhetorische Muster – die Methoden der ‚Make Amerca great again‘-Bewegung von Donald Trump in den USA und der AfD hierzulande ähneln sich“, sagt Dr. Daniel Rudolphi, Weltanschauungsbeauftragter der Landeskiche.

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WOCHENSPRUCH

GEFRAGT

Drei Fragen zu Mechthild von Magdeburg...

...an Professorin Dr. Julia Koll. Die Loccumer Akademiedirektorin hat gerade ihren Debütroman „Das Buch Mechthild“ im Berliner Verlag Matthes & Seitz veröffentlicht und ist demnächst bei Lesungen zu hören.

Komplettes Interview

Frau Koll, Sie haben einen Roman über Mechthild von Magdeburg geschrieben. Wer ist diese Frau?

Julia Koll: Sie war eine Mystikerin und Schriftstellerin im 13. Jahrhundert, wahrscheinlich sogar die erste Frau, die auf Deutsch geschrieben hat. Es gibt aber so gut wie keine Belege für ihr Leben. Ob sie adliger Herkunft war, ob sie als Begine gelebt hat – das ist alles Spekulation. Selbst der Zusatz „von Magdeburg“ stammt erst aus dem 19. Jahrhundert. Nur ein einziges Buch ist von ihr überliefert: „Das fließende Licht der Gottheit“, entstanden über einen Zeitraum von über dreißig Jahren. Dieses Buch aber ist stilistisch wie inhaltlich so rasant, dass es die Mediävistik bis heute beschäftigt. Bekannt sind vor allem die erotischen Dialoge zwischen Gott und der Seele. Mechthild sprüht aber auch sonst vor Einfallsreichtum. Es gibt sowohl richtig lustige Passagen in ihrem Buch, kleine Alltagserzählungen wie auch tiefsinnige Erörterungen. 

Was hat Mechthild heutigen Frauen – und auch Männern – noch zu sagen?

Koll: Die Mechthild, die ich erfinde, ist eine leidenschaftliche Gottessucherin, und sie bleibt es Zeit ihres Lebens. Ich glaube: Jede, die religiös auch nur ein bisschen musikalisch ist, kann mit einer solchen Suche etwas anfangen. Zumal Mechthild früh im Leben auf eine universelle Antwort auf die Gottesfrage stößt, nämlich die Minne, also die Liebe in ihrer tiefsten und umfassendsten Form. Aber was heißt es zu „minnen“? Welche Lebensform entspricht der Minne? Lässt sich solch ein Lieben auf Dauer stellen? Auch das sind ja keine ungewöhnlichen Fragen. Auf die eine oder andere Art stellen sie sich für jeden Menschen, der aufrecht, herzensklug und mit allen Sinnen leben will.

Hat die Beschäftigung mit Mechthild und das Schreiben dieses Buches Rückwirkungen auf Ihre Arbeit als Direktorin an der Evangelischen Akademie Loccum? Anders gefragt: Hat das Buch auch eine gesellschaftspolitische Dimension?

Koll: Nun, in erster Linie huldigt mein Buch der Freiheit der Kunst – und es ist traurig genug, dass selbst dieses Bekenntnis heutzutage schon gesellschaftspolitische Relevanz besitzt. Ich will damit nichts bezwecken und verfolge keinerlei politisches Programm. Aber die Figur Mechthild strahlt natürlich etwas aus. Sie war ein Freigeist und eine Wandererin zwischen den Welten – immer in der Gewissheit, dass Gott sich in der tiefsten Tiefe offenbart. Dieser Mut, diese Hingabe – das ist die politische Schlagseite der Mystik, die bis heute nichts von ihrer Inspiration eingebüßt hat.

SCHAUFENSTER

Gewählte Mitglieder der Landessynode stehen fest

Mehr als 10.000 Personen waren aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Erstmals geschah dies ausschließlich in einem Online-Wahlverfahren. Wahlberechtigt waren rund 8.000 Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher, die Mitglieder der Kirchenkreissynoden und rund 1.450 Pastorinnen und Pastoren (ordinierte Personen).

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Jetzt kostenlose Gummibärchen bestellen

Zum Reformationstag können Gemeinden der konföderierten Kirchen in Niedersachsen Gummibärchen-Tüten mit dem Motto „mutig – stark – beherzt“ als kleine Geschenke (Give Aways) bestellen – kostenlos im Shop der Evangelischen Medienarbeit.

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Konfis backen 5.000 Brote für den guten Zweck

Seit mehr als zehn Jahren verbindet die bundesweite Aktion Konfirmandenarbeit mit sozialem Engagement und Handwerkskunst: Bäckerinnen und Bäcker laden Konfirmandengruppen in ihre Backstuben ein, um gemeinsam Brot für die Welt zu backen. Mit Erntedank beginnt die diesjährige Aktion.

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TERMINE

IM KALENDER VORMERKEN

14.-16. November, Akademie Loccum

Neue Berufsbilder in einer vielfältigen Kirche

Schon heute kommen in vielen Arbeitsfeldern, die zuvor Pastorinnen und Pastoren vorbehalten waren, Ehrenamtliche zum Einsatz. Zugleich steht noch vieles zur Klärung an – von den rechtlichen Rahmenbedingungen über Vergütungsfragen bis zur Qualitätssicherung. Das Wochenende steht unter der Frage: Wie stellen wir uns das Miteinander verschiedener Expertisen, Beruflichkeiten und Anstellungsverhältnisse in der kirchlichen Praxis der Zukunft vor? 

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8. Oktober oder 3. Dezember, digital

Unterstützung bei Schutzkonzept-Erstellung

Für alle Gemeinden und Einrichtungen, die Beratungs- oder Unterstützungsbedarf in Zusammenhang mit der Erarbeitung von Schutzkonzepten haben, bietet die Fachstelle an zwei Terminen eine offene Sprechstunde an. Interessierte können sich online ohne Anmeldung einloggen und ihre Fragen stellen. Gemeinsam mit Mitarbeitenden der Fachstelle wird direkt an Ideen, Empfehlungen und/oder Vorschlägen gearbeitet. Folgende Termine stehen zur Wahl: Mittwoch, 8. Oktober, von 16 bis 18 Uhr, und Mittwoch, 3. Dezember, von 16 bis 18 Uhr. Eine Teilnahme ist ohne Anmeldung möglich, den Link zur Zoom-Konferenz gibt es hier.

Zur Website der Fachstellen

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