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9. September 2025 | Newsletter der Landeskirche Hannovers

TOPTHEMA

Neues Schulfach Christliche Religion ab 2026

In Niedersachsen gibt es bald ein neues Schulfach: Die evangelischen Kirchen und katholischen Bistümer in Niedersachsen unterzeichneten am Freitag im Gästehaus der Landesregierung in Hannover eine Vereinbarung mit dem Land Niedersachsen über die Einführung des Unterrichtsfachs „Christliche Religion nach evangelischen und katholischen Grundsätzen“.

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WOCHENSPRUCH

GEFRAGT

Drei Fragen zum Umbau der Sozialsysteme...

...an Hans-Joachim Lenke. Der Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen sieht jüngste Forderungen aus Politik und Wirtschaft nach Einschnitten im Sozialsystem kritisch.

Herr Lenke, warum braucht es den Sozialstaat? Bundeskanzler Friedrich Merz hat gesagt, das derzeitige System sei zu teuer.

Hans-Joachim Lenke: Ich bin der Überzeugung, dass jede Investition in die soziale Infrastruktur eine Investition in eine demokratische, starke und positive Zukunft ist. Ein starker Sozialstaat schützt die Menschen bei Risiken wie Arbeitslosigkeit, Krankheit oder Pflegebedürftigkeit. Jeder Bürger und jede Bürgerin kann sich auf eine soziale Absicherung im Notfall verlassen. Und das ist gut und schützenswert. Denn das schafft Vertrauen und zeigt: Du wirst nicht alleingelassen. Merz’ Aussage, der Sozialstaat, wie wir ihn heute haben, sei mit dem, was wir volkswirtschaftlich leisten, nicht mehr finanzierbar, greift deutlich zu kurz und ist viel zu pauschal. Der Sozialstaat ist längst nicht nur ein Kostenfaktor, an dem man beliebig herumschrauben und kürzen kann.

Aber wie soll der Sozialstaat finanziert werden?

Lenke: Dass in Zeiten knapper Kassen über die Finanzierung des Sozialstaates gesprochen werden muss, ist selbstverständlich. Aber es gibt durchaus Möglichkeiten. Dazu gehören für mich das konsequente Stopfen von Steuerschlupflöchern und eine ebensolche Verfolgung bei Steuerhinterziehung. Allein durch Steuerhinterziehung verliert der Staat jährlich zwischen 75 und 120 Milliarden Euro an Steuergeldern. Genauso wäre die Einführung einer Vermögenssteuer ein Finanzierungsbaustein, den man ernsthaft diskutieren müsste. Stattdessen werden derzeit jedoch meist nur Sparmaßnahmen diskutiert, die auf Kosten der Allgemeinheit gehen, wie Karenztage im Krankheitsfall oder die Kontaktgebühr für Arztbesuche. Es ist auch ein fatales Signal, wenn Politiker vermitteln, jeder, der Bürgergeld bezieht, ist faul und verweigert sich der Arbeit. Es gibt einen nicht unerheblichen Anteil an Familien, in dem ein Vollzeitjob schlicht nicht ausreicht, um das tägliche Leben zu bezahlen.  

Wo sehen Sie ansonsten Handlungsbedarf?

Lenke: Es braucht im Bereich der Sozialleistungen Strukturreformen. Viele der Leistungen müssen an unterschiedlichen Stellen beantragt werden, hier herrscht ein bürokratisches Wirrwarr, das dringend neu strukturiert und dann auch digitalisiert werden müsste. Ein entschlacktes System hätte Vorteile für beide Seiten. Denn das Geld, das bis jetzt in die Bürokratie fließt, könnte dort eingesetzt werden, wo es eigentlich eingesetzt werden sollte: Bei den Menschen, die die Unterstützung dringend benötigen. Wir brauchen dafür aber endlich eine parteiübergreifende Diskussion, die der Sache gerecht wird und frei ist von ideologischer Aufladung.

SCHAUFENSTER

Landeskirche trauert um Jörn Surborg

Der Vorsitzende des Landessynodalausschusses Jörn Surborg aus Hildesheim ist am 3. September im Alter von 60 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben. Er stand seit 2010 an der Spitze des kirchenleitenden Landessynodalausschusses und hatte diese Funktion als erster Ehrenamtlicher inne.

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Betroffene Personen in URAK berufen

Der Rat der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen und der Kirchenausschuss der Bremischen Evangelischen Kirche haben drei Delegierte aus den Reihen der Personen, die von sexualisierter Gewalt in Kirche und Diakonie in Niedersachsen und Bremen betroffen sind, in die Unabhängige Regionale Aufarbeitungskommission Niedersachsen und Bremen (URAK) berufen.

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Konzeptpreis für Musikvermittlung

Gemeinsam mit der Hanns-Lilje-Stiftung hat die hannoversche Landeskirche zum zweiten Mal den RESONANZEN Konzeptpreis für Musikvermittlung verliehen. Zur Verwirklichung ihres jeweiligen Konzepts stehen den drei siegreichen Ensembles finanzielle Mittel bis zu einer Höhe von 10.000 Euro sowie Unterstützung von VISION KIRCHENMUSIK zur Verfügung.

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Stephanie Riese

Familienorientiertes Pilot-Programm

Noch bis zum 25. November 2025 können sich Kirchenkreise für das „Entwicklungsprogramm Familienorientierte Kirche“ bewerben. Gesucht werden zwei Pilotkirchenkreise, die sich über anderthalb Jahre mit Expertise, Themen-Workshops und kollegialem Austausch auf diesem Weg begleiten lassen möchten. Koordinatorin des Programms ist ab dem 1. Dezember Diakonin Stephanie Riese (Foto).

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TERMINE

IM KALENDER VORMERKEN

ab September, in ganz Niedersachsen

„Kirche und Kino. Der Filmtipp" präsentiert starke Geschichten

Acht prämierte Filme an neun Orten in Niedersachsen erzählen von Menschen, die sich auch in schwierigen Zeiten nicht unterkriegen lassen und nach Wegen für ein gutes Leben in Würde suchen. Das Kommunale Kino im Künstlerhaus ist Spielort in Hannover.

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bis 10. September, 23.59 Uhr

Letzte Anmeldungs-Chance: Woche der offenen Chöre

Unter dem Motto „Ab in den Chor!“ lädt der Deutsche Chorverband vom 22. bis 28. September zum dritten Mal zu einer bundesweiten „Woche der offenen Chöre“ ein. Noch bis heute Nacht können sich Chöre aus dem Gebiet der Landeskirche anmelden – 36 haben dies bereits getan. Ziel des Projekts: Chöre und Singinteressierte zusammenzubringen.

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1. Oktober, 20 bis 22.30 Uhr, Theater Lüneburg

Musikalische Biografie der Cellistin von Auschwitz 

Die Schauspielerin Johanna Krumstroh, der Cellist Raphael Wallfisch und der Pianist Simon Callaghan nehmen Zuhörende und Zuschauende mit auf eine berührende Reise durch das bewegte Leben von Anita Lasker-Wallfisch. Sie war in ihrer Jugend Teil des Mädchenorchesters des Konzentrationslagers Auschwitz.

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