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24. Juni 2025 | Newsletter der Landeskirche Hannovers

TOPTHEMA

Kommission stellt Vollmer-Studie vor

Eine unabhängige Aufarbeitungskommission hat heute den Abschlussbericht über das Handeln des 2011 verstorbenen Pastors Klaus Vollmer öffentlich vorgestellt. Vollmer wird vorgeworfen, er habe als Leiter einer von ihm gegründeten geistlichen Gemeinschaft („Bruderschaft“) seine Macht für sexuelle Beziehungen zu deren Mitgliedern missbraucht und sexualisierte Gewalt ausgeübt, auch gegenüber Minderjährigen. Der Bericht, Statements der Kommission und der Kirchenleitung sowie weitere Informationen stehen auf einer Website zur Verfügung.

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WOCHENSPRUCH

GEFRAGT

Drei Fragen zum „Welle-Prozess“...

...an Dorothea Noordveld-Lorenz und Nicola Wendebourg. Sie begleiten seit 2017 den sogenannten Welle-Prozess der Landeskirche, der der Weiterentwicklung kirchlicher Berufe dient. Im Fokus stehen die „Verkündigungsberufe“: Pfarrdienst, Kirchenmusik, Diakoninnen und Diakone, Kirchenkreissozialarbeit.

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Frau Noordveld, Frau Wendebourg, zwei Tage haben Sie konferiert, wie ist es gelaufen und wer war dabei?

Dorothea Noordveld: 120 Personen aus allen Verkündigungsberufen – Pastor*innen, Diakon*innen, Kirchenmusiker*innen und Kirchenkreissozialarbeiter*innen – haben sich getroffen und intensiv über die Themen gesprochen, die sie aktuell in ihren Berufen beschäftigen.

Nicola Wendebourg: Auch einige Studierende und Menschen aus Vikariat und Anerkennungsjahr waren dabei. Sie haben den Austausch sehr bereichert. Die Stimmung war super. Der Mix aus inhaltlicher Arbeit, Party, Musik und geistlichem Impuls hat geholfen, einander über Generationen und Berufsgruppen hinweg näherzukommen und mehr gegenseitiges Verständnis zu entwickeln. Es war ein lebendiger, mutmachender und sehr wertschätzender Austausch miteinander. Ein Highlight waren die Exkursionen in den Stadtteil, die den Blick für die Lebensrealitäten außerhalb der Kirchenbubble geschärft haben.

Noordveld: Insgesamt war es ein lebendiger, mutmachender und sehr wertschätzender Austausch miteinander.

Gibt es zentrale Erkenntnisse oder Ideen, an denen konkret weitergearbeitet wird? Passen Sie zum Schwerpunktthema der Landeskirche: „Anfänge im Glauben“?

Noordveld: Es wurden über 20 Ideen und Themen eingebracht und diskutiert und wir werden in den kommenden Monaten die Ergebnisse mit allen Interessierten auswerten und entscheiden, welche Themen wie weitergearbeitet werden. Deutlich ist schon, dass ein zentrales Thema der immer stärker werdende Rechtspopulismus sein wird. Die Frage, wie wir damit in unserer Arbeit umgehen wollen, welches Handwerkszeug und welche Expertise von anderen wir dafür benötigen, wird uns weiter beschäftigen. „Nach innen“ wird es weiter um die Schärfung unserer jeweiligen Kernkompetenzen im Miteinander gehen.

Wendebourg: Die Akteure im Welle-Prozess haben von Beginn an Wert darauf gelegt, kirchliche Arbeit bewusst als „Kirche mittendrin“ zu verstehen und auszubauen. Aus der Überzeugung heraus, dass in einer leistungsbezogenen und durchkommerzialisierten Gesellschaft die Ressourcen von Gottvertrauen und Nächstenliebe einen Unterschied machen, arbeiten sie an ihrer Vernetzungskompetenz. Wenn die Menschen Erfahrungen mit dem uneigennützigen Einsatz von Kirchenmenschen für das Gemeinwesen machen, können daraus durchaus „Anfänge im Glauben“ erwachsen. 

Wie geht es nun insgesamt im Welle-Prozess weiter?

Noordveld: Der Welle-Prozess lebt von der Beteiligung der verschiedenen Berufsgruppen und dem Miteinander in unterschiedlichen Formaten. Nach der großen Welle-Tagung wird es nun darum gehen, miteinander die Themen, Ideen und Fragen zu sichten, auszuwerten und dann in unterschiedlichen Arbeitsgruppen daran weiterzuarbeiten. Ziel ist es am Ende immer, ein Thema so konkret zu bearbeiten und umzusetzen, dass es in der alltäglichen Arbeit vor Ort spürbar wird. 

Wendebourg: Neben den neuen Themen gibt es bestimmte „Dauerbrenner“, an denen wir seit 2017 kontinuierlich weiterarbeiten. So wird demnächst zum Thema „Verkündigung“ ein Preis ausgelobt. Als Mittel zur Priorisierung und Entschlackung der Arbeit in Zeiten der Arbeitsverdichtung sind aus dem Welle-Prozess verschiedene Angebote entstanden, die derzeit breit angeboten und viel nachgefragt werden. Ein weiterer Dauerbrenner ist das Angebot des von der Welle angestoßenen Teamcoachings, das mehr Lust und mehr Professionalität in die berufgruppenübergreifende Zusammenarbeit bringen soll. Von dem Teamansatz lebt zum Beispiel die „hannoversche Variante“ des Segens- und Kasualnetzwerks. Eine Kirchenkreissozialarbeiterin etwa kann ganz andere Segenssituationen vor Augen stellen als ein Pastor. Eine unerwartete Freude war übrigens die Rückmeldung von jungen Diakon*innen in Studium und Anerkennungsjahr: Nach dieser „coolen“ Veranstaltung erscheint ihnen die Kirche als Arbeitgeber verlockend – zuvor hätten sie ihren Ort eher in der kommunalen sozialen Arbeit gesehen.

Schaufenster

Stephan Schaede als Abt in Amelungsborn eingeführt

Landesbischof Ralf Meister hat in einem Festgottesdienst in der Klosterkirche Amelungsborn Dr. Stephan Schaede als 59. Abt eingeführt. Meister würdigte zudem den scheidenden Abt Eckhard Gorka für seine 23-jährige Amtszeit. Schaede ist Vizepräsident im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und leitet den Amtsbereich der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD).

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Neue Pop-Profis starten in Gemeinden durch

Elf Musikerinnen und Musiker haben ihre C-Pop-Ausbildung mit einer Prüfung erfolgreich abgeschlossen. C-Pop ist ein zweijähriges Format, in dem die Teilnehmenden nebenberuflich das Handwerkszeug der Pop-Musik und Ensembleleitung lernen. Im Anschluss bekommen sie die Qualifikation C-Kirchenmusik Pop, mit der sie sich nebenberuflich in Kirchengemeinden anstellen lassen können.

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Kulturmittlerinnen im interreligiösen Lernhaus der Frauen

Im Friedenssaal des Osnabrücker Rathauses hat die Evangelische Erwachsenenbildung vergangene Woche 19 engagierte Frauen als Kulturmittlerinnen ausgezeichnet. Sie haben an einem einjährigen Kurs im transkulturellen und interreligiösen „Lernhaus der Frauen Osnabrück“ teilgenommen – ein Projekt, das Dialog, Vielfalt und gesellschaftliche Teilhabe stärkt. Ab September soll das „Lernhaus der Männer“ folgen.

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TERMINE

IM KALENDER VORMERKEN

29. Juni, 17 Uhr, Rittergut Westerbrak

Abschluss der Musikwochen Weserbergland

Im Abschlusskonzert der 37. Musikwochen Weserbergland zeigt das „SIGNUM saxophone quartet“ die ganze Bandbreite ihrer Kreativität in einem originellen, Länder und Zeiten umspannenden Programm mit Kompositionen unter anderem von Edvard Grieg, Antonín Dvořák, Samuel Barber und George Gershwin.

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15. Juli, 17.45 bis 20 Uhr, online

Kirchliches Engagement für ambitionierten Klimaschutz

Die Landeskirche Hannovers ist langjähriges Mitglied des breiten gesellschaftlichen Bündnisses Klima-Allianz Deutschland. Gemeinsam mit anderen Partnern bietet die Klima-Allianz einen digitalen Workshop an: „Klimaschutz zusammen stärken! Kirchliches Engagement für ambitionierten Klimaschutz unter der neuen Bundesregierung“.

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