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20. Mai 2025 | Newsletter der Landeskirche Hannovers

TOPTHEMA

Rückblick auf die Frühjahrs-Landessynode

Die 26. Landessynode hat in der vorletzten Tagung ihrer Wahlperiode zahlreiche Beschlüsse auf den Weg gebracht. Unter anderem ging es um Weichenstellungen für die Zukunftsplanungen der Landeskirche, um weitere Regelungen zum Umgang mit sexualisierter Gewalt und neue Gesetze unter anderem zur Stärkung der Kirchenmusik.

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WOCHENSPRUCH

GEFRAGT

Drei Fragen zum neuen Gesetz zur Gleichberechtigung...

...an Cornelia Dassler, Gleichstellungsbeauftragte der Landeskirche Hannovers. Bis zum 6. Juni 2025 sind alle Kirchenkreise und Einrichtungen aufgerufen, zu einer Neufassung des Gleichberechtigungsgesetztes (GlbG) der Landeskirche Stellung zu nehmen. 

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Frau Dassler, was ist das Ziel der Neufassung des Gleichberechtigungsgesetzes?

Cornelia Dassler: Bereits seit 2012 gibt es ein besonderes Gesetz zur Gleichberechtigung in unserer Kirche. Dieses soll den auch in der Kirche bestehenden faktischen Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern eine klare Handhabe gegenüberstellen. Das Gesetz bildet die Grundlage für die Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten in allen Bereichen unserer Kirche. Wie alle Gesetze enthält auch dieses bisher weibliche und männliche Formen. Damit spiegelt die Sprache aber eine Problematik wider, die längst auch juristisch erkannt ist: Es zeigt sich, dass eine zunehmende Zahl von Menschen in der Bevölkerung – auch unter den Kirchenmitgliedern – sich nicht im vorherrschenden Bild von Geschlecht und damit einhergehenden Festlegungen auf entweder Frau oder Mann wiederfindet. Sie werden bisher im Gleichberechtigungsgesetz nicht angesprochen und es ist nicht immer klar genug, dass und wie ihre Rechte durch dieses Gesetz geschützt sind. 

Was wünschen Sie sich bei dem nun beginnenden Prozess?

Dassler: Ich wünsche mir viele Stellungnahmen. Denn es bedeutet, dass sich viele mit der Gendervielfalt auseinandersetzen. Es entsteht aber hoffentlich auch ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass die Auseinandersetzung mit Formen der Diskriminierung als einer Form des Machtmissbrauchs in den Geschlechterverhältnissen uns auch im christlichen Miteinander weiterbringt. Das betrifft jede Person und ist ein wichtiges Feld, in dem wir uns mit Macht und Machtmissbrauch auseinandersetzen. Perspektivisch fände ich eine Stellungnahme der Landessynode gut, in der sie die gute Grundlage in der Kirchenverfassung zum Anlass nimmt, offensiv auf queere Menschen zuzugehen, so wie das andere Kirchen auch in diesem Jahr wieder getan haben.

Ist die Kirche mit der Verabschiedung dieses Gesetzes dann an ihrem Ziel angekommen? Dem Zusammenleben von Menschen jeden Geschlechts, wie es die Verfassung sagt?

Dassler: Darauf kann ich nur biblisch antworten: Noch ist nicht erfunden, wer wir sein werden. Ein Vers, den mir vor vielen Jahren Dorothee Sölle im Blick auf das Verhältnis von Schuld und Macht zwischen den Geschlechtern einmal nahegebracht hat, ist: Wir sind noch nicht am Ziel – aber auf dem Weg. Zu diesem Weg gehören Herausforderungen und Auseinandersetzungen, das ist anstrengend. Um eine geschlechtersensible kirchliche Arbeit und eine Willkommenskultur für queere Menschen zu befördern, hat die Landessynode nun eine Arbeitshilfe beauftragt, an der eine kleine Gruppe von Expertinnen gerade arbeitet. Sie wird ebenso wie das hoffentlich überarbeitete Gesetz in der Novembersynode vorliegen und den Weg zu einem offenen, vielfältigen Miteinander befördern.

Schaufenster

Juristischer Vizepräsident Goos eingeführt

Der Jurist Christoph Goos ist in der Marktkirche in seinen Dienst als Juristischer Vizepräsident im Landeskirchenamt eingeführt worden (rechts im Bild, hier mit Präsident Jens Lehmann und seinem Vorgänger Rainer Mainusch). Goos ist unter anderem verantwortlich für das Verfassungsrecht der Landeskirche, die Finanzplanung der Kirchenkreise und das Dienst- und Arbeitsrecht sowie allgemeine juristische Fragen.

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Erprobung des neuen Gesangbuchs beginnt

Am 1. Advent 2028 soll das neue Evangelische Gesangbuch erscheinen. In Kürze erfahren rund 60 Gemeinden der Landeskirche, ob sie von September 2025 bis März 2026 Teile des neuen Gesangbuchs erproben dürfen. 193 Gemeinden hatten sich dafür beworben. Zusätzlich zum Stammteil ist ein Regionalteil Nord für die Kirchen der Konföderation, Bremen und der Nordkirche geplant. Zudem soll es eine umfangreichere digitale Datenbank geben.

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TERMINE

IM KALENDER VORMERKEN

30. Mai bis 1. Juni, Hildesheim, Dom und St. Michael

Großes Festwochenende zum Welterbe-Jubiläum

Vor 40 Jahren wurden die Hildesheimer Kirchen Dom und St. Michael samt ihrer Schätze von der UNESCO mit dem Welterbetitel ausgezeichnet. Zum Jubiläumsjahr gibt es auf dem Domhof ein Fest mit viel Musik, Vorträgen sowie Spiel- und Mitmachstationen. Am Sonntag findet die bundesweite Eröffnung des Welterbetages mit Festakt in der Michaeliskirche statt.

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bis 31. Mai, landeskirchenweit

Jetzt anmelden für die Orgelentdeckertage

Vom 27. September bis zum 10. Oktober 2025 ist wieder Orgelentdeckerzeit. Interessierte sollten sich sputen: Noch bis zum 31. Mai ist die Online-Anmeldung freigeschaltet für Mitwirkende, die sich organisatorische und konzeptionelle Unterstützung wünschen, sowie für Schulen und Kitas, die die Orgel erleben möchten.

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26. bis 28. September, Loccum, Religionspädagogisches Institut

RPI feiert 75-jähriges Bestehen mit Symposium

Religion braucht Bildung – und Bildung braucht Religion. Das Religionspädagogische Institut Loccum (RPI) wird 75 und nimmt dies zum Anlass, um auf die Aus-, Fort- und Weiterbildung religionspädagogischer Berufe zurückzuschauen und die Zukunft in den Blick zu nehmen. Neben einem Festvortrag von Bestsellerautor Ulrich Schnabel gibt es Musik mit den Hannover Harmonists und Lutz Krajenski.

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