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25. Februar 2025 | Newsletter der Landeskirche Hannovers

TOPTHEMA

Gemeindebriefforum feiert 10. Geburtstag

Dutzende Gemeindebrief-Redakteurinnen und -Redakteure haben sich am Samstag in Hannover getroffen, um sich auszutauschen und neue Ideen zu entwickeln. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf Seiten für Kinder. Zur zehnten Ausgabe des Treffens hatte die Landeskirche als Gastreferentinnen Inge Kutter, Chefredakteurin des Kindermagazins ZEITleo, und Verena Linde, Kinderbuchautorin und Redakteurin von GEOlino und GEOmini, eingeladen.

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WOCHENSPRUCH

GEFRAGT

Drei Fragen zu drei Jahren Angriffskrieg auf die Ukraine...

...an Felix Paul, Friedensreferent aus der Service Agentur der Landeskirche, und Jobst Reller, Pastor im Diakonischen Werk Hannover.

Angebot für Gemeinden:
Impulse, um den Krieg in Andachten und Gottesdiensten aufzunehmen, das Vaterunser in vier Sprachen, eine Begrüßungskarte zum Auslegen (ebenfalls viersprachig), weitere Hilfsmöglichkeiten und mehr finden sich auf einer eigenen Service-Seite für Gemeinden.

Viele Ukrainerinnen und Ukrainer sind geflohen, manche leben nun seit drei Jahren in der Fremde. In Niedersachsen sind es etwas mehr als 100.000 Menschen. Wie geht es ihnen, was sind die Anliegen?

Felix Paul: Letztens wurde getitelt, dass inzwischen viele Arbeit gefunden haben. Das hat nach drei Jahren nicht nur mit Sprachkenntnissen zu tun, sondern gerade mit Hürden wie der Anerkennung von Abschlüssen. Hinzu kommt, dass wir den Menschen ein Zuhause geben können, doch ihre Heimat weiter bedroht wird. Das ist eine sehr fordernde, belastende und erschöpfende Situation, die wir uns gar nicht ausmalen können. Die Menschen wünschen sich echte Anteilnahme und gleichzeitig die Möglichkeit sich zu beteiligen. Viele Ukrainierinnen und Ukrainer, die ich getroffen habe, haben große Energie und den Wunsch, eine freiheitliche Gesellschaft zu unterstützen.

Jobst Reller: In der Region Hannover leben etwas mehr als 10.000 ukrainische Geflüchtete, in Niedersachsen etwa 113.000. Dachten vor einem Jahr 70 Prozent an Rückkehr, so sind es jetzt eher 30 Prozent. Vielleicht hing damit und auch dem Umstand, dass es sich oft um Großmütter, Mütter und minderjährige Kinder handelt, zusammen, dass nur etwa ein Drittel Deutsch wirklich beherrschte und in Arbeit gekommen war. Viele sind über die Lage in der Ukraine verzweifelt. Der Schmerz über die Treulosigkeit der USA, die Barbarei Russlands, die vielen tausend militärischen und zivilen Opfer ist groß, wird aber selten offen gezeigt. Waren anfangs Alleinstehende mit Kindern hier, sind zunehmend auch andere Familienangehörige nachgekommen. „Wenn es keine freie Ukraine mehr gibt, dann kommen noch mehr“, sagte mir eine junge Frau neulich.

Viele Gemeinden haben sich engagiert und engagieren sich weiter. Was sind die Dinge, die aktuell getan werden können?

Paul: Ich finde es wichtig, dass wir weiter Begegnungen schaffen. Die Ukrainerinnen und Ukrainer ringen in Teilen immer noch um Verständnis dafür, dass sie sich gegen eine imperialistisch anmutende Bestrebung eines ehemaligen Unterdrückungsregimes wehren. Doch losgelöst davon ist die Frage, was wir über die Kultur, Sprache, Geschichte, Zivilgesellschaft dieses Landes wissen. Ich wünsche mir auch persönliche Verbundenheit, damit wir die Menschen, die sich eine europäische Ukraine in Freiheit wünschen, unterstützen können.

Reller: Man kann Geld und Hilfsgüter sammeln und etwa über die griechisch-katholische ukrainische Gemeinde in Hannover-Misburg in die Ukraine schicken. Man kann an blau-gelbe Treffpunkte anknüpfen und feste regelmäßige Begegnungsorte zwischen Deutschen und Ukrainern schaffen, um Möglichkeiten zum Spracheüben und zur Begegnung zu geben. Die Menschen möchten eine Bleibemöglichkeit in Deutschland für den Fall der Fälle, echte tatkräftige Solidarität mit der Ukraine – inklusive Waffenlieferungen und humantiäre Unterstützung, EU- und Natomitgliedschaft. Sie wünschen ehrliche und aufrichtige Begegnung mit Mitmenschen.

Mit der Wahl von Donald Trump ergeben sich weltpolitisch neue Situationen. Welche Verschiebungen erwarten Sie und welche Rolle sehen Sie für Deutschland in der nächsten Zeit?

Paul: Ich beobachte mit großer Sorge, dass es scheint, als müssten wir mit einer rein machtpolitischen Außenpolitik von Akteuren wie Trump rechnen. Die schiere Brutalität in Worten und Taten, das Pochen auf den eigenen Vorteil und das Annähern an imperialistisch-autoritäre Regime, die wenig für das Völkerrecht übrighaben, werden herausfordernd. Im Hinblick auf die Ukraine wird es die Unabhängigkeit, Gerechtigkeit und Freiheit der Menschen weiter bedrohen. Für Deutschland heißt das, dass wir uns eng mit unseren Partnern in der EU absprechen müssen, um auf dieser Ebene den Menschen Menschenwürde und Schutz weiter garantieren zu können.

Reller: Die Ukrainerinnen und Ukrainer erwarten Sicherheitsgarantien auch von Deutschland, das heißt nach gegenwärtiger Erwartung unter anderem deutsche Friedenstruppen an einer Demarkationslinie in der Ukraine.

Schaufenster

Michaeliskloster: Lars Hillebold als Direktor eingeführt

Vizepräsident Dr. Ralph Charbonnier und Oberkirchenrätin Prof. Dr. Julia Helmke haben Lars Hillebold in der Michaeliskirche Hildesheim in sein neues Amt als Direktor des Michaelisklosters eingeführt, dem Zentrum für Gottesdienst und Kirchenmusik der Landeskirche Hannovers. 

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Kirche lädt ein zu Fastenaktionen in der Passionszeit

Am 5. März beginnen mit der Passionszeit auch die Fastenaktionen, die die Landeskirche unterstützt: Beim Klimafasten liegt der Fokus wieder auf dem Klimaschutz, dieses Mal jedoch auch auf Fragen schaut, wie: „Was hindert mich, klimafreundlich zu leben?“ oder „Wie kann ich andere motivieren mitzumachen?“. Bei der Aktion „7 Wochen ohne“ geht es dieses Mal um das Luft holen und eine Überwältigung zu vermeiden. Beide Aktionen bieten Materialien und Vernetzungsmöglichkeiten mit anderen Interessierten.

TERMINE

IM KALENDER VORMERKEN

1. März, 16 Uhr, Kulturkirche Bremerhaven

Audiovisuelle Ausstellung phoenix_404 v0.25“

Gibt es eine Balance zwischen Mensch, Natur und Zukunft im Umgang mit technologischen Entwicklungen? Diese Frage steht für Kai Balthasar Wittig im Mittelpunkt seiner audiovisuellen Installation in der Kulturkirche Bremerhaven. 

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19. März, 18.30 Uhr, Buchhandlung an der Marktkirche Hannover

Lesung aus „Digitaler Kolonialismus“

Innovativ, mächtig, rücksichtlos: Kaum eine Geschichte wird so oft erzählt wie die vom unaufhaltsamen Aufstieg der Tech-Konzerne an die Spitze der global vernetzten Welt. Nur ein Kapitel wird ausgespart: Der blutige Preis, den der globale Süden dafür zahlt. Der Globalisierungsexperte Sven Hilbig liest aus seinem neuen Buch, das diesen blinden Fleck beleuchtet.

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21. März, 18 bis 21 Uhr, online

„Welcome on Board“ geht digital in die zweite Runde

Gemeinde leiten für Fortgeschrittene: Nach dem positiven Echo auf die Veranstaltung vom September 2024 gibt es nun neue Workshops und Vorträge für „neue“ und „alte“ Mitglieder der Kirchenvorstände. Ein Schwerpunkt liegt auf den digitalen Tools und Medien der Landeskirche, die den Gemeinden die interne und externe Kommunikation erleichtern sollen.

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