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3. Dezember 2024 | Newsletter der Landeskirche Hannovers

TOPTHEMA

Landessynode beschließt Doppelhaushalt

Angesichts sinkender Einnahmen setzt die Landeskirche Hannovers künftig auf bestimmte Schwerpunkte in ihrer Arbeit, vor allem „Anfänge des Glaubens ermöglichen“. Das bildet sich im Doppelhaushalt 2025/2026 ab, den die Landessynode bei ihrer Novembertagung beschlossen hat. Weitere wichtige Themen waren Maßnahmen gegen sexualisierte Gewalt und ein Statement für Demokratie.

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WOCHENSPRUCH

GEFRAGT

Drei Fragen zur Schule als Willkommensraum...

... an Dr. Yasemin Karakaşoğlu. Die Professorin für Interkulturelle Bildung an der Universität Bremen war zu Gast bei der Loccumer Konferenz für Elternvertreterinnen und -vertreter Niedersachsens am Religionspädagogischen Institut Loccum (RPI).

Frau Karakaşoğlu, Sie haben am RPI Loccum über „Schule als Willkommensraum in der Migrationsgesellschaft“ referiert. Welche Rolle können und sollen Eltern und Erziehungsberechtigte dabei spielen?

Yasemin Karakaşoğlu: Eltern sind wichtige Mitwirkende in der Schulentwicklung und ein Korrektiv gegenüber Fehlentwicklungen in der Schulkultur. Sie sind zentrale Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, wenn es darum geht, Erwartungen von Eltern und Kindern an die Schule zu kommunizieren. Neuzugewanderte Eltern sollten in den Elternvertretungen von Schulen emphatische Ansprechpartnerpersonen sehen können, die ihre Informationsbedürfnisse und gegebenenfalls auch Sorgen gegenüber einem System, das ihnen neu ist und das sie vielfach als Fremdkörper wahrnimmt, ernst nehmen und ihnen vielsprachige Wege der Beteiligung aufzeigen. Es ist wichtig, dass sich Schule ihnen als Ort präsentiert, an dem Sie willkommen sind. Als einen Ort, den sie nicht nur betreten dürfen, sondern sogar sollen, an dem ihnen Verständnis begegnet und an dem sie nicht als Störenfriede des regulären Ablaufes wahrgenommen werden. Elternsprechzimmer, Elterncafés, mehrsprachige Aushänge, Wegeleitsysteme sind Teil davon – hier könnten alle gemeinsam daran arbeiten, diese zu verbessern.

Die aktuelle politische Situation erschüttert national und international sicher geglaubte Fundamente der Demokratie. Besonders das Thema Migration gewinnt sowohl in Deutschland nach dem Ampel-Aus als auch in den USA durch die Wiederwahl Donald Trumps an Brisanz. Wie kann die Schule da reagieren?

Karakaşoğlu: Die Schule kann angesichts dieser massiven weltgesellschaftlichen Umbrüche und Unsicherheiten nicht unbeteiligt bleiben. Sie sollte sich als wichtiger gesellschaftlicher Ort verstehen, der ja für die Schülerinnen und Schüler nicht nur verpflichtender Lern-, sondern auch Sozialraum ist. Die Schule sollte ein Ort sein, an dem im Respekt voreinander und mit Verständnis für unterschiedliche Lebenserfahrungen und biografische, globale Verbindungen auch Kontroversen ausgetragen werden können – und müssen. Hier müssen die Ängste der Jugendlichen vor ungewisser Zukunft und auch die unterschiedlichen Erfahrungen mit Krieg und Flucht zur Sprache kommen und bearbeitet werden können. Wir brauchen für die aktuelle Situation mehr denn je eine Stärkung von friedens- und konfliktpädagogogischen, demokratiepädagogischen Ansätzen. Es braucht Pädagoginnen und Pädagogen, die keine Angst vor schwierigen, vielschichtigen Themen haben. Und es braucht das Vertrauen der Eltern in die Institution. Wo, wenn nicht hier, können wir lernen, miteinander in Würde und Respekt zu leben?

Bei der Tagung in Loccum treffen Sie auf engagierte und aktive Eltern. Sehen Sie eine Chance, auch desinteressierte Erziehungsberechtige ins Boot zu holen?

Karakaşoğlu: Ich glaube, dass alle Eltern und Erziehungsberechtigten grundsätzlich an der Erziehung und Bildung ihrer Kinder interessiert sind, daher spreche ich nicht gerne von ‚desinteressierten Eltern‘. Aber nicht alle wissen, welche aktiven Möglichkeiten sie haben, die Beziehung zwischen Schule und Elternhaus mitzugestalten. Das gilt insbesondere für Eltern, die selbst nicht in Deutschland zur Schule gegangen sind und für solche Eltern, die – auch in Deutschland! – Schule seinerzeit selbst nicht als freundlichen, sondern angstbesetzten Ort erlebt haben. Diese gilt es über unterschiedlichste Kommunikationswege zu erreichen und zur Mitwirkung zu gewinnen. Das geht von mehrsprachigen Angeboten der Information über niedrigschwellige Angebote des Zusammenkommens in der Schule – etwa Elterncafés, gemeinsames Schulfrühstück zu Beginn des Schuljahres, gemeinsame Aktionen zur Gestaltung schulischer Räume – bis hin zur aktiven Werbung für die Mitwirkung in den Gremien, die Eltern als Orte kennenlernen sollten, an denen ihre Meinungen und ihre Erfahrungen gefragt sind. Damit sie so zur positiven Veränderung der Schule ihrer Kinder beitragen können.

Schaufenster

Antisemitismus-Siegel für engagierte Gemeinden

Mit dem Projekt „In Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft – Gemeinsam gegen Antisemitismus“, das im Januar 2025 startet, ermutigt die Landeskirche Gemeinden, sich aktiv gegen Antisemitismus einzusetzen und die christlich-jüdischen Beziehungen zu stärken. Das Projekt geht auf einen Vorschlag von Landesbischof Ralf Meister zurück und kann etwa Gottesdienste, Synagogenbesuche, Konzerte und Bildungsveranstaltungen umfassen – Kirchengemeinden sind frei in der Gestaltung.

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Wochensprüche in Gebärden

Mit dem neuen Kirchenjahr veröffentlicht die Landeskirche neue Videos, in denen die Wochensprüche der Bibel in Gebärdensprache auf Facebook, Instagram, X und Bluesky zu sehen sind. Gebärdenseelsorgerin Inna Rempel lädt ein, sich mit dem Thema zu beschäftigen und gehörlose Menschen nicht auszuschließen.

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Material zum Kirchentags-Sonntag

Am 16. Februar 2025 sind alle Gemeinden bundesweit dazu eingeladen, ihren Gottesdienst zum Kirchentags-Sonntag zu feiern und sich damit auf den kommenden Kirchentag einzustimmen. Das Materialheft dafür ist jetzt online auf der Website des Kirchentages zu finden. Dort gibt es auch eine erweiterbare Liste der Gottesdienste auf einer Übersichtskarte.

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TERMINE

IM KALENDER VORMERKEN

6. Dezember 2025, 20 Uhr, Hannover, Kulturzentrum Faust (Warenannahme)

Jetzt noch Tickets sichern: Preacher Slam zu Psalm 27

Beim Kirchentag in Hannover können Wortakrobatinnen und Wortakrobaten in einem Wettbewerb „Poetry vs. Preacher Slam“ gegeneinander antreten. Wer sich beim Vorentscheid in der „Faust“ durchsetzt, gewinnt dafür eine Wildcard. Fünf Teilnehmende steigen hier auf die Bühne. Durch den Abend führen Henning Chadde und Jan Egge Sedelies. Es gibt noch Tickets!

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14. Dezember, 14 und 20 Uhr, Hannover, ZAG-Arena

Tickets zu gewinnen für Chormusical „Bethlehem“

Mehr als 2.000 Sängerinnen und Sänger aus der Landeskirche wirken mit beim großen Chormusical „Bethlehem“, das am 14. Dezember gleich zweimal in der ZAG-Arena in Hannover zu sehen und zu hören sein wird. Zum Endspurt verlosen wir fünfmal zwei Tickets für die 20-Uhr-Vorstellung. Schreiben Sie uns bis Donnerstag, 5. Dezember, 12 Uhr, unter themen@evlka.de, warum Sie unbedingt dabeisein möchten.

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Januar und November 2025, Michaeliskloster Hildesheim

„Aufbruch Gottesdienst“ – Fortbildung für alternative Gottesdienstformate

Teams aus Gemeinden, die Lust haben, neue Gottesdienst-Formen zu entwickeln, bekommen bei diesem zweiteiligen Seminar Beratung und Unterstützung. Ziel ist die Entwicklung eines eigenen Gottesdienstprojektes in der Kirchengemeinde oder im Kirchenkreis – am besten im Team von drei bis vier Personen.

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22. Februar, 10 bis 16 Uhr, Hannover, Service Agentur

10. Gemeindebriefforum: Kinder- und Jugendseiten

Das Gemeindebriefforum feiert Jubiläum. Im kommenden Jahr setzt das Organisationsteam einen Impuls für Kinder- und Jugendseiten und begrüßt dazu Inge Kutter, Chefredakteurin des Kindermagazins ZEITleo, und Verena Linde, Kinderbuchautorin und Redakteurin von GEOlino und GEOmini, für Eingangsreferat und Workshops. Anmeldungen sind jetzt schon möglich.

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