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22. Oktober 2024 | Newsletter der Landeskirche Hannovers

TOPTHEMA

Tafeln immer seltener eine Übergangslösung

Jahrelang gearbeitet, aber die Rente reicht nicht: Viele Menschen im Ruhestand sind auf staatliche Unterstützung angewiesen, stocken ihren Lebensunterhalt mit kleinen Jobs auf und holen Lebensmittel bei den Tafeln. Ursprünglich als eine zeitweise Überbrückung gedacht, nutzen sie viele Personen heute dauerhaft.

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WOCHENSPRUCH

GEFRAGT

Drei Fragen zur Menschenwürde...

...an die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs vor der Wahl für den Ratsvorsitz der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). 
(Quelle: epd)

Wenn man auf die Migrationsdebatte schaut, scheint der Schutz des Lebens nicht an erster Stelle zu stehen. Wie sehen Sie das?

Kirsten Fehrs: Ich betrachte die aktuelle Debatte um Flucht und Migration mit Sorge. Es scheint, dass der Ruf nach Abschottung gewinnt und der Schutz der Grenzen wichtiger ist als der der Menschenwürde. In dieser Debatte erheben wir als Kirche unsere Stimme und sagen ganz klar: Wir stehen für Menschenrechte und einen fairen Umgang mit Geflüchteten ein. Mitgefühl, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit sind zentrale Werte des Christentums, und wir werden diese weiterhin in die politische Debatte einbringen.

Das Kirchenasyl ist im vergangenen Jahr zunehmend unter Druck geraten. Haben Sie Sorge, dass diese Institution künftig an politischer Akzeptanz verlieren könnte?

Fehrs: Ja, das macht mir Sorgen. In den letzten Monaten wurden bundesweit mehrere Kirchenasyle von den Behörden beendet. Kirchenasyl bleibt oft die letzte Hoffnung für Geflüchtete. Dabei handelt es sich wohlgemerkt um besondere Härtefälle, in denen beispielsweise schwerkranke Menschen in Länder abgeschoben werden sollen, in denen sie keine angemessene medizinische Versorgung erhalten. Es geht nicht darum, Gesetze zu umgehen, sondern darum, dass Behördenentscheidungen nach genauer Abwägung und Prüfung kritisch hinterfragt werden können. Das ist legitim – und es macht eine Gesellschaft menschlicher.

Die katholische Kirche hat sich klar gegen völkischen Nationalismus positioniert und dies in kirchliches Arbeitsrecht übertragen. Plant die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) Ähnliches?

Fehrs: Die EKD-Synode hat sich bereits im November 2023 klar positioniert: Völkisch-nationales Gedankengut in Parteien ist mit christlichen Überzeugungen unvereinbar. Dass es in Landeskirchen auch zu Freistellungen von Mitarbeitenden gekommen ist, die sich für Ämter in der AfD zur Verfügung gestellt haben, ist bekannt. Wenn in einem Arbeitsverhältnis menschenverachtende und gar volksverhetzende Haltungen gezeigt werden, können wir arbeitsrechtlich einschreiten – völlig unabhängig davon, ob jemand sich in der AfD engagiert oder nicht. Dafür braucht es zwar keine weitere rechtliche Regelung. Aber ich halte es für möglich, dass die Synode im November das Thema erneut aufgreift.

Schaufenster

Netzwerk „BeNe“ ist gestartet

Die Betroffenenvertretung im Beteiligungsforum Sexualisierte Gewalt der EKD hat die Vernetzungsplattform BeNe (Betroffenennetzwerk) online geschaltet. Sie gibt von sexualisierter Gewalt betroffenen Personen die Möglichkeit sich auszutauschen und zu vernetzen.

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Tool-Box „bewegt“ erhältlich

Was muss passieren, um Frieden und Freiheit gerecht zu gestalten? In den Krisengebieten der Welt, aber auch in den zwischenmenschlichen Konflikten des Alltags? „Bewegt“ ist ein Interaktions-Tool für Jugendarbeit, Schule und Erwachsenenbildung. Es bringt Menschen ins Gespräch, macht sprachfähig und motiviert zu vielfältigem Engagement für Frieden und Freiheit. 

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Landesbischof plädiert für Waffenruhe im Nahost-Krieg

Ralf Meister hat sich für eine baldige Feuerpause im Nahost-Krieg zwischen Israel und den Terror-Milizen Hamas und Hisbollah ausgesprochen. Dabei gehe es nicht darum, politisch für die eine oder andere Seite zu votieren und danach zu fragen, wer Verursacher und wer Verteidiger sei, sagte er dem epd.

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EKD-Seite gegen Antisemitismus

Was ist Antisemitismus genau, wie äußert er sich und welche Haltung nimmt die Evangelische Kirche in Deutschland dazu ein? Was kann ich tun, um Antisemitismus entgegenzuwirken, welche Initiativen gibt es, denen ich mich anschließen kann? Informationen dazu finden sich laufend erweitert auf einer neuen Website der EKD.

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TERMINE

IM KALENDER VORMERKEN

30. Oktober, 19 Uhr, Kreuzkirche Hannover

Hanns-Lilje-Forum mit Ruben Gerczikow

Junge jüdische Menschen in Deutschland berichten über immer offener zutage tretenden Antisemitismus. Erleben sie inmitten von Unsicherheit und Retraumatisierung auch Solidarität? Was hat sich für sie verändert? Diesen Fragen widmet sich der Autor, Publizist und Kommunikationswissenschaftler Ruben Gerczikow. Nach einem Impuls kommt er mit Landesbischof Ralf Meister und jüdischen Studentinnen ins Gespräch.

Infos / Anmeldung (erbeten)

6. Dezember, 20 Uhr, Kulturzentrum Faust, Hannover

Tickets für den Preacher Slam

Im Vorfeld des Deutschen Evangelischen Kirchentags treten fünf Predigerinnen und Prediger gegeneinander an. Wie beim Poetry Slam setzen sie sich kreativ und rhetorisch geschickt mit einem Thema auseinander. Die Veranstaltung ist ein Vorentscheid für den „Poetry vs. Preacher“-Slam auf dem Kirchentag vom 30. April bis 4. Mai 2025. Der Sieger oder die Siegerin zieht ins Finale ein. Dann werden vier Preacher Slammer gegen vier Poetry Slammer antreten.

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