Webversion   Kontakt   Impressum

01. Oktober 2024 | Newsletter der Landeskirche Hannovers

TOPTHEMA

Festival chor.com begeistert 1.400 Menschen

Ein positives Fazit haben die Veranstalter des Chor-Festivals chor.com in Hannover gezogen. Insgesamt beteiligten sich rund 1.400 Menschen bei dem Fachtreffen der Vokalszene. Angeboten wurden mehr als 160 Workshops, 22 Konzerte und drei Masterclasses, in denen Besucherinnen und Besucher sich weiterbilden und neue Ideen entwickeln konnten. Zudem präsentierten sich rund 70 internationale Aussteller im Forum im Hannover Congress Centrum.

Mehr erfahren

WOCHENSPRUCH

GEFRAGT

Drei Fragen zur Migrationspolitik...

...an Thomas Adomeit. Der Bischof der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg ist zugleich Ratsvorsitzender der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen. Als solcher ist er Ansprechpartner gegenüber dem Land Niedersachsen.

Herr Adomeit, wie beurteilen Sie die Pläne der Bundesregierung und die Forderungen der Union zur Verschärfung der Migrationspolitik, die unter anderem schnellere Abschiebungen und Zurückweisungen an den Grenzen beinhalten?

Thomas Adomeit: Seit einigen Jahren gibt es eine ganze Reihe von Krisen, die unsere Gesellschaft vor tiefgehende Veränderungen stellen. Angefangen mit dem Klimawandel über die Corona-Pandemie bis zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine haben Ereignisse unseren Alltag so stark verändert wie selten zuvor. Deshalb kann ich verstehen, wenn viele Menschen verunsichert sind und Angst haben, die Arbeitsplätze oder der bezahlbare Wohnraum könnten nicht für alle reichen. Ich denke allerdings nicht, dass Maßnahmen, die jetzt schnell auf den Weg gebracht werden, und auf ein einziges Thema reagieren, das geeignete Instrument sind, um den Ängsten zu begegnen.

Es ist richtig, dass die Aufnahme von immer mehr Menschen, die aus für sie guten Gründen gerne bei uns leben möchten, eine große Herausforderung ist. Das Grundrecht auf Asyl immer stärker infrage zu stellen, ist allerdings keine Lösung – weder unter humanitären noch spezifisch christlichen Überzeugungen. Ziel muss es sein, dass wir die rechtsstaatlichen Instrumente, die es schon gibt und die in den vergangenen Jahren immer stärker ausgebaut wurden, wirklich anwenden. Wenn es gelingen würde, Asylverfahren zügig und gleichzeitig sorgfältig durchzuführen, wäre das aus meiner Sicht wichtiger als die Maßnahmen, die jetzt sehr kurzfristig veranlasst werden.

Wie beurteilen Sie die Stimmung in der Gesellschaft gegenüber Geflüchteten auch vor dem Hintergrund der Stimmengewinne für die AfD bei den jüngsten Landtagswahlen?

Adomeit: Neben Menschen, die von Ängsten geplagt werden, treffe ich auch viele Menschen, die mit viel Zeit und Kraft die Integration vorantreiben und dabei auch erfolgreich sind. Ich glaube nicht, dass wir durch eine Verschärfung von Maßnahmen, von denen nicht klar ist, ob sie überhaupt greifen, die Stimmung bei Teilen unserer Gesellschaft wirklich verändern. Wir sollten Menschen unabhängig von ihrer Herkunft einen guten Raum zum Leben geben. Schicksale und Härten von Menschen dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.

Wir müssen uns fragen: Warum werden Abschiebungen augenscheinlich so oft bei gut integrierten jungen Menschen, womöglich schon in Ausbildung, durchgesetzt? Und warum gelingt es Straftätern, ihrer Abschiebung zu entgehen? Auch deshalb ist es viel entscheidender, dass die demokratischen Parteien und weitere gesellschaftliche Player – und da beziehe ich uns als Kirche mit ein – zusammenarbeiten, um die Dinge anzugehen, die Menschen Angst machen. Und da ist Migration ein Thema unter mehreren.

Verschiedene Hilfsorganisationen und Wohlfahrtsverbände haben die Wahrung von Demokratie und Menschenrechten angemahnt. Müssten sich die Kirchen und ihre prominenten Vertreter in diesen Zeiten deutlicher zu Wort melden und an die Seite der Geflüchteten stellen?

Adomeit: Als Kirchen haben wir uns in der Vergangenheit immer wieder zu Wort gemeldet und das werden wir auch künftig tun: Wir stellen uns an die Seite derjenigen, die keine Stimme und keine Lobby haben und sich nur bedingt selbst vertreten können. Wir haben in diesem Jahr so viele Demonstrationen für Demokratie und Zusammenhalt erlebt wie vielleicht nie zuvor, auch unter Beteiligung von Kirche und Diakonie. Wir müssen uns als Kirche einer Aushöhlung des Asylrechts entschieden entgegenstellen. Auch in Zukunft wird Kirche bei Initiativen und Projekten mitarbeiten, die sich für die Stärkung unserer Demokratie einsetzen. Und wir werden weiter in der praktischen Integrationsarbeit aktiv sein. Funktionierende Integration ist für mich der Schlüssel in der Debatte um Migration.

Schaufenster

Proben für Musical „Bethlehem“ haben begonnen

Mit Chorproben von insgesamt knapp 2.000 Sängerinnen und Sängern haben am Wochenende die Vorbereitungen für das Musical „Bethlehem“ begonnen. Eine weitere Gesamtprobe gibt es am 23. November. Das Musical wird am 14. Dezember in der ZAG-Arena in Hannover zu sehen sein. Es geht um eine zeitgemäße Version der Weihnachtsgeschichte mit Texten von Michael Kunze und Musik von Dieter Falk.

Mehr erfahren

Ausstellung: Bibeln aus Lüneburg waren ein Exportschlager

Lüneburg, als Salzstadt bekannt, hatte früher noch einen weiteren Exportschlager: Bibeln aus der Stern’schen Druckerei wurden in ganz Europa verkauft. Zum Erfolg trugen die Bilder bei. Das Museum Lüneburg widmet diesem besonderen Kapitel der Wirtschaftsgeschichte eine Sonderausstellung: „Bilder! Das Salz der Bibeln“. Sie ist bis zum 30. März 2025 zu sehen.

Mehr erfahren

Niedersachsen packt an: Für eine bessere Integration

Das Bündnis „Niedersachsen packt an“ will Geflüchteten leichter einen Arbeitsplatz vermitteln und hat dazu jetzt Handlungsempfehlungen veröffentlicht. Zu der Initiative für eine bessere Integration haben sich unter anderem Kirchen, Kommunen, Unternehmen und Gewerkschaften mit der Landesregierung zusammengeschlossen.

Mehr erfahren

TERMINE

IM KALENDER VORMERKEN

9. Oktober, 19 Uhr, Hannover, Villa Seligmann

Choräle der Hoffnung zum jüdischen Neujahrsfest

Zum jüdischen Neujahrsfest Rosh Hashana sowie aus Anlass des Jahrestags der Terrorangriffe vom 7. Oktober 2023 greift der israelische Komponist und Maler Avi Albers Ben Chamó Themen wie Freundschaft, Familie und menschliches Miteinander auf und schlägt mit seinen „Chorälen der Hoffnung“ eine Brücke zwischen Israel und Deutschland, Judentum und Christentum sowie zwischen Vergangenheit und Zukunft.

Mehr erfahren

19. Oktober, 11 bis 17 Uhr, Hannover, Stephansstift

Tagesseminar: Konflikte besser verstehen und bearbeiten

Konfliktfreie Gruppen oder Organisationen gibt es nicht. Wie lassen sich Konflikte besser verstehen und bearbeiten? Unter welchen Voraussetzungen können Konflikte für die Entwicklung von Organisationen und für die persönliche Weiterentwicklung positiv genutzt werden? Dieses Tagesseminar steht allen freiwillig und beruflich Tätigen, die sich als Ehrenamtliche und mit Ehrenamtlichen gemeinsam engagieren, offen.

Mehr erfahren

10. Dezember, 10 bis 16 Uhr, Hannover Congress Centrum

Werkstatt-Tag zum Thema „Machtsensible Kirche“

Auf Anregung von Landesbischof Ralf Meister plant die Landeskirche einen Werkstatttag auf dem Weg hin zu einer „machtsensibleren Kirche“, bei dem Interessierte die begonnenen Diskurse über sexualisierte Gewalt, Macht, Verantwortung und Prävention fortsetzen können. Die Anmeldung zum Dabeisein und Mitgestalten ist ab 1. Oktober möglich. 

Mehr erfahren

ÜBERRASCHUNGSLINK

Überraschung

ZAHL DER WOCHE

Logo evlka wbm web Newsletter Abmeldung
Fb   Yt   Ig   Tw
Webversion   Kontakt   Impressum