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06. August 2024 | Newsletter der Landeskirche Hannovers

TOPTHEMA

Kirche und Diakonie suchen Mitglieder für Aufarbeitungskommission

Die neun Unabhängigen Regionalen Aufarbeitungskommissionen (URAK) sollen bundesweit Fälle sexualisierter Gewalt unter Partizipation von Betroffenen aufarbeiten. Die Aufarbeitungskommission für die evangelischen Kirchen und die Diakonie in Niedersachsen und Bremen sucht nun bis Ende August ihre Mitglieder.

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WOCHENSPRUCH

GEFRAGT

Drei Fragen zur Festival-Seelsorge...

…an Pastor Max Bode zu der Gefühlslage auf Musikfestivals. Der 33-Jährige, selbst leidenschaftlicher Festivalbesucher, liebt Punk, Rock und Metal und ist in diesem Jahr auf dem „Reggae Jam“ in Bersenbrück, beim Festival „Die Hütte Rockt“ in Georgsmarienhütte sowie dem „Reload Festival“ in Sulingen im Einsatz.

Herr Bode, Festivals, das klingt nach Musik und Spaß: Wozu braucht es auf diesen Veranstaltungen seelsorgliche Begleitung?

Max Bode: Natürlich bin ich als Pastor auch Seelsorger, aber auf den Festivals sehe ich mich eher als jemand, mit dem man einfach schnacken kann. Zusammen mit den Kollegen vom Bistum Osnabrück vom Projekt „durchkreuzer“ bieten wir ganz niedrigschwellig offene Gespräche an. Das können Seelsorgefälle sein, müssen es aber nicht. Wir sind auch für die kleinen Probleme da, mit denen man nicht gleich zur Seelsorge oder den Einsatzkräften geht – etwa bei Stress mit den Leuten im Nachbarzelt oder wenn sich ein Paar zerstritten hat.

Was sind häufige Probleme, mit denen Festivalbesucher auf Sie zukommen?

Bode: Feiern, gute Laune, Ausbrechen aus dem Alltag, das macht für viele den Reiz von Festivals aus. Das Ganze verbunden mit Alkohol, Drogen, Reizüberflutung und Schlafmangel kann bewirken, dass verdrängte Gefühle hochploppen. Liebeskummer, eine Beziehung, der ich nachtrauere. Weltschmerz halt. Die Musik kann diese Gefühle auslösen und verstärken. Auf Beerdigungen zum Beispiel werden heute viel häufiger als früher Pop- und Rocksongs gespielt. Wie fühle ich mich, wenn das Lied, das gerade gespielt wird, auf der Beerdigung meiner Mutter lief? Und auf einem Festival kann ich es nicht einfach wegklicken, da muss ich dann durch. Und natürlich passieren überall dort, wo viele Menschen zusammenkommen, auch Dinge, die andere nicht wollen, mit denen sie sich unwohl fühlen. Übergriffiges Verhalten etwa – in seiner ganzen Bandbreite. Ich erinnere mich an ein noch sehr junges Mädchen, die völlig irritiert war, dass Männer sie aufgrund ihres Outfits anglotzten. Das war ihr völlig unangenehm und sie hatte das vorher noch nie erlebt. Der Satz „Wo geht’s hier nach Panama?“ hat sich auf Festivals etabliert, um diskret um Hilfe zu bitten.

Was raten Sie jungen Festivalbesuchern: Wie kommen sie gut und stabil durch die aufregenden und anstrengenden Festivaltage?

Bode: Also mein erster Tipp ist: Macht euch klar, wo viele Menschen sind, sind auch viele Arschlöcher. Und zweitens: Feiert die schönen Momente so, wie sie kommen, lasst euch treiben. Man kann das Glück nicht erzwingen, wer zu hohe Erwartungen hat, wird schnell enttäuscht. Und drittens: Hol dir Hilfe, wenn es dir schlecht geht. Aber das gilt ja für das ganze Leben.

Quelle: epd Niedersachsen-Bremen

SCHAUFENSTER

Reformationstag: Demokratie stärken

„Reformation neu feiern: Demokratie stärken“ – unter dieses Motto stellen die evangelischen Kirchen in Niedersachsen in diesem Jahr den Reformationstag am 31. Oktober. Auf der Website reformation-neu-feiern.de gibt es Materialien für den Reformationstag, die Anregungen geben für Gottesdienste, weitere Veranstaltungen und Aktionen rund um den Reformationstag.

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Kirchentag: Jetzt mitgestalten!

Kirchentag heißt: Fünf Tage voll mit gesellschaftspolitischen Diskussionen, Gottesdiensten, Musik und Kultur. Noch bis zum 15. August können sich unter anderem Chöre, Theatergruppen oder Bands bewerben. Auch Kunstausstellungen, Ideen für einen Workshop, Angebote für junge Menschen, Kinder und Familien oder andere Projekte sind gefragt.

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Interkulturelle Woche

Die diesjährige Interkulturelle Woche startet am 21. September mit einem Gottesdienst in Saarbrücken. Bei der bundesweiten Aktion gibt es 5.000 Veranstaltungen in über 700 Orten. Veranstalter können Materialien wie Postkarten, Plakate, ein Wimmelbild und einen Würfel bekommen.

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TERMINE

IM KALENDER VORMERKEN

9. August, 18 Uhr, St. Marien-Kirche Mulsum

Gedenken an die „Schlacht um die Wurster Freiheit“

Der kleine Ort Mulsum bei Cuxhaven erinnert vom 9. bis zum 11. August an den 500. Jahrestag der „Schlacht um die Wurster Freiheit“. Höhepunkt der Gedenktage ist ein Gottesdienst am 9. August um 18 Uhr in der St.-Marien-Kirche mit anschließendem Gedenkzug zum Dorfplatz und Kranzniederlegung.

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24. August, 18 Uhr, Markuskirche Hannover

Peter Altmaier im Gespräch

Das Politische Bildungsforum Hannover lädt ein, mit Peter Altmaier (Bundesminister a. D.) und Rebecca Schamber (MdB) in einen persönlichen Austausch über das Erstarken der politischen Ränder und die Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben zu kommen.

Zur Anmeldung

7. September, 11 bis 17 Uhr, Hildesheim

20 Jahre Michaeliskloster Hildesheim

Seit 20 Jahren gibt es das Michaeliskloster Hildesheim als große Bildungseinrichtung der Landeskirche Hannovers für Gottesdienst und Kirchenmusik. Beim Tag der offenen Tür gibt es Spiel und Spaß für Familien: Buttons gestalten, Schreib-Workshops, eine „WunderBar“, Konzerte verschiedener Genres und andere Mitmachangebote warten.

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