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18. Juni 2024 | Newsletter der Landeskirche Hannovers

TOPTHEMA

Jens Lehmann als neuer Präsident eingeführt

In einem feierlichen Gottesdienst hat Landesbischof Ralf Meister am Montag den neuen Präsidenten des Landeskirchenamtes der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, Dr. Jens Lehmann, in sein Amt eingeführt. Eine Kirche brauche eine gute, effiziente Verwaltung, um ihrem Auftrag gerecht zu werden, sagte Meister vor mehreren hundert Gästen in der Marktkirche in Hannover. „Wie diese Verwaltung das Notwendige regelt und zugleich die große Freiheit zur Gestaltung gewährt, bleibt eine Kunst. Diese Kunst braucht ein souveränes Dirigat durch eine Präsidentschaft.“

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WOCHENSPRUCH

GEFRAGT

Drei Fragen zum Weltflüchtlingstag...

…an Lennart Bohne, pädagogischer Leiter und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Dokumentationsstätte Gnadenkirche Tidofeld, einem Friedensort der Landeskirche Hannovers. Seit 2001 macht der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene Weltflüchtlingstag am 20. Juni auf die Situation flüchtender Menschen aufmerksam.

Herr Bohne, warum braucht es einen Aktionstag wie den 20. Juni?

Lennart Bohne: Aktuell sind mehr als 114 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht, so viele Menschen wie noch nie zuvor. Und die Zahlen steigen jährlich. Erfreulich ist, dass allerorten Menschen mit Fluchterfahrungen aktiv geworden sind und in gemeindlichen Angeboten mitarbeiten. Wahr ist aber auch: Obwohl ungefähr die Hälfte der nach Deutschland kommenden Migrantinnen und Migranten christlich ist, suchen sie ihre geistliche Heimat meist nicht in unseren Kirchengemeinden. Das hat unterschiedliche Gründe. So gehören sie zum Beispiel anderen Konfessionen, zum Beispiel römisch-katholisch oder orthodox, an. Oder sie haben pfingstlerische oder baptistische Traditionen, pflegen andere Frömmigkeitsstile, suchen muttersprachliche Gottesdienste. Für uns geht es natürlich auch um unsere eigene Offenheit und Haltung: Sehen wir in ihnen unsere Geschwister im Glauben, öffnen wir unsere Räume für ihre Gottesdienste, leben wir miteinander christliche Gemeinschaft?

Die AfD hat bei der Europawahl gerade große Erfolge gefeiert – eine Partei, die Abschiebungen und Ausweisungen verstärken und Deutschland quasi „einmauern“ möchte. Was bedeutet das in Ihren Augen?

Bohne: In einer Welt, in der Fluchtursachen zu- und nicht abnehmen, in der die Ungerechtigkeit sich noch weiter verstärkt, ist es keine Lösung, sich einzumauern. Dies wäre überdies überhaupt nicht möglich. Die AfD versucht ein Narrativ zu setzen, in dem Menschen mit Migrationsgeschichte eine wirtschaftliche und kulturelle Bedrohung darstellen. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Deutschland benötigt in hohem Maße Zuwanderung, wenn es seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit erhalten und nicht extreme Wohlstandsverluste hinnehmen möchte.

Gibt es etwas, das Gemeinden tun können oder gerade jetzt mehr tun sollten?

Bohne: Unser Landesbischof Ralf Meister schreibt in seinem Grußwort zum Weltflüchtlingstag, dass jeder Tag Flüchtlingstag ist. In diesem Sinne können wir als Einzelne, aber auch als Gemeinden jeden Tag aktiv etwas tun: Wir können in persönlichen Gesprächen auf die menschliche Dimension von Heimatverlust und Neubeginn aufmerksam machen, sensibilisieren und Empathie für Schicksale wecken. Schließlich kann morgen jeder selbst ein Flüchtling sein. Wir können in der Gemeindearbeit Geflüchtete unterstützen und mannigfaltig Hilfe anbieten – beispielsweise ganz konkret bei Behördengängen, beim Deutschunterricht, bei der Wohnungs- und Arbeitssuche. Wir wirken in der Seelsorge und können in unseren Gottesdiensten dieses Menschheitsthema immer wieder thematisieren. Die Bibel liefert uns viele Hinweise auf einen menschenwürdigen Umgang mit Schutzbedürftigen und Heimatlosen – es lohnt, sich daran zu erinnern.

SCHAUFENSTER

Kirchentag: Vorlagen für Gemeindebriefe

Vom 30. April bis 4. Mai 2025 kommt der Deutsche Evangelische Kirchentag zurück in seine Geburtsstadt Hannover. Vorher gilt es noch viel Werbung zu machen, gerade auch in den Gemeindebriefen unserer Landeskirche. Der Kirchentag stellt dafür drei Vorlagen zur Verfügung: eine allgemeine Information, eine Einladung zur Mitwirkung und eine, mit der Helferinnen und Helfer gesucht werden.

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Sprechen über „Herzensanliegen“

„Herzensanliegen“ ist ein unterhaltsames Trainingsprogramm zur Sprachfähigkeit im Glauben: Wie kann ich lernen und üben, über meine „Herzensanliegen“ zu sprechen? Dazu gibt es verschiedene Materialien: Spiele, Werbemotive, einen Film sowie Entwürfe für Gottesdienste oder eine zweistündige Veranstaltung. Midi, die Zukunftswerkstatt von Kirche und Diakonie, hat das Konzept entwickelt.

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Neuer Newsletter: Infos zu Prävention

Für aktuelle Informationen zum Bereich Prävention sexualiserter Gewalt, Intervention, Hilfe und Aufarbeitung gibt es einen neuen Newsletter, der in unregelmäßigen Abständen informiert. Interessierte können sich unter dem Linkbutton für den Bezug des Newsletters eintragen.

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Marion Römer verabschiedet

15 Jahre lang hat Pastorin Marion Römer die Frauen in den Klöstern und Stiften im Verwaltungsbereich der Klosterkammer Hannover geistlich begleitet – und war somit Bindeglied zwischen Landeskirche und diesen besonderen Lebensorten für alleinstehende Frauen. Jetzt geht die Theologin in den Ruhestand. Ein Abschieds-Interview.

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TERMINE

IM KALENDER VORMERKEN

21.-23. Juni, Hermannsburg

Hermannsburger Missionsfest

Das Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen (ELM) lädt vom 21. bis 23. Juni zum Hermannsburger Missionsfest ein. Seit 175 Jahren versteht sich das Missionswerk als Brückenbauer zu Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Zugleich werden der neue ELM-Direktor Dr. Emmanuel Kileo und der neue Geschäftsführer Holger Nerlich offiziell in ihr Amt eingeführt.

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noch bis zum 15. August, Hannover

Jetzt für Preacher Slam bewerben

Beim Kirchentag in Hannover können Wortakrobatinnen und Wortakrobaten in einem Wettbewerb „Poetry vs. Preacher Slam“ gegeneinander antreten. Interessierte schicken einen Text und ein Video ein, eine Jury entscheidet über die Teilnahme am Vorentscheid am 6. Dezember 2024 im Kulturzentrum Faust. Wer sich dort durchsetzt, gewinnt eine Wildcard für einen Auftritt beim Kirchentag 2025.

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