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30. Januar 2024 | Newsletter der Landeskirche Hannovers

TOPTHEMA

Studie zu Missbrauch in Kirche und Diakonie

Der unabhängige Forschungsverbund ForuM hat in Hannover seine Studie „Forschung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland“ vorgestellt.

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WOCHENSPRUCH

GEFRAGT

Drei Fragen zur ForuM-Studie...

…an Landesbischof Ralf Meister.
Die Ergebnisse der ForuM-Studie stehen auf den Seiten des Forschungsverbunds zum Download zur Verfügung. Eine differenzierte Darstellung der Fallzahlen finden Sie auf den Seiten der Landeskirche Hannovers.

Herr Meister, vor und nach Veröffentlichung der ForuM-Studie berichten viele Medien darüber, dass die Landeskirchen Akten zurückgehalten hätten. Die Landeskirche Hannovers auch?

Ralf Meister: Zu Beginn des Forschungsvorhabens wurde vereinbart, dass alle Personalakten durch die Landeskirchen gesichtet werden sollen. Dabei ging es von Anfang an um die zentral archivierten Akten der Pastorinnen und Pastoren. Die Akten der anderen Berufsgruppen werden je nach Anstellungsverhältnis gelagert, auf jeden Fall nicht zentral. Nach einer ersten Phase ist deutlich geworden, dass diese Prüfung in dem vorgegebenen Zeitraum und mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen nicht klappen würde, weil es schlicht zu viele Akten sind. Es gab dann eine neue Vereinbarung mit den Forschenden: Zuerst schauen wir die Disziplinarakten an und bei einem Verdacht oder Hinweis auf sexualisierte Gewalt aus anderer Quelle die entsprechenden Personalakten. Die ermittelten Daten haben wir fristgerecht an den Forschungsverbund übergeben.

Wie geht es jetzt mit Blick auf die Akten weiter?

Meister: Wir werden alle Akten überprüfen, die der Forschungsverbund für erforderlich hält. Diese Akten werden wir jetzt identifizieren und dann mit der Arbeit beginnen. Dazu müssen wir auch überlegen: Inwieweit ist hier sinnvoll, auch die Akten von anderen Berufsgruppen zumindest stichpunktartig mit einzubeziehen?

Was ist außerdem in der Landeskirche geplant?

Meister: Was mir ganz wichtig ist und was in der aktuellen Diskussion leider fast wieder untergeht: Wir müssen auf die Stimmen der Betroffenen hören, die in der Studie in Interviews ausführlich zu Wort kommen. Diese Interviews sind ein wesentlicher Teil der ForuM-Studie, durch die schon jetzt wichtige Erkenntnisse über die Strukturen innerhalb der evangelischen Kirche gewonnen werden, die sexualisierte Gewalt ermöglichen. Mit den Betroffenen beginnt jetzt auf EKD-Ebene die Arbeit an der Umsetzung der Empfehlungen, die die Studie enthält. Da wird vieles gemeinsam mit allen Landeskirchen geschehen. Aber auch in unserer Landeskirche werden wir über die Studie und ihre Empfehlungen diskutieren und überlegen, was wir schnell umsetzen können und was mehr Zeit braucht. Wir drängen zum Beispiel darauf, dass wir bis Jahresende flächendeckend Schutzkonzepte haben. Und dass zu den knapp 4.000 Menschen, die an den Präventionsschulungen teilgenommen haben, noch möglichst viele hinzu kommen.

Schaufenster

„Judentum begreifen“

Ruth de Vries ist die Tochter der Holocaust-Überlebenden Erna de Vries und Leiterin des Projekts „Judentum begreifen“. 1943 deportierten die Nazis die Mutter von Erna de Vries in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Die damals 20-jährige Erna begleitete ihre Mutter freiwillig. Später wurde sie in das KZ Ravensbrück verlegt. Sie überlebte und ging später als Holocaust-Zeugin an Schulen um von ihrem Schicksal zu erzählen. In dem Projekt „Judentum begreifen“ führt Ruth de Vries die Arbeit ihrer Mutter weiter.

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Sonntagsmaler zum Valentinstag

Das neue Lied „Valentin lässt Liebe blühen“ zum Valentinstag am 14. Februar stammt aus der Feder von Fritz Baltruweit (Musik) und Jan von Lingen (Text). Entstanden ist ein Film zum Anschauen und ein Lied zum Mitsingen. Noten und weitere Materialien finden sich beim Michaeliskloster Hildesheim in der Rubrik „1 Jahr – 12 Songs“.

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TERMINE

IM KALENDER VORMERKEN

Sonntag, 4. Februar, 15 Uhr, Marktkirche Hannover

Benefizkonzert zum Weltkrebstag

Anlässlich des Weltkrebstages lädt die Niedersächsische Krebsgesellschaft zu ihrem 3. Benefizkonzert in die Marktkirche Hannover ein. Das musikalische Programm werden der Kinder- und Jugendchor Badenstedt sowie das Ensemble Sonare gestalten. Klaus Meine, der Sänger und Komponist der Scorpions, und die ehemalige Marktkirchenpastorin Hanna Kreisel-Liebermann werden ein Grußwort sprechen.

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Sonntag, 4. Februar, 17 Uhr, Hermannsburg

Vortrag: Die jüdische Gemeinde in Deutschland

„Die jüdische Gemeinschaft in Deutschland zwischen Erinnerung und Gegenwart“ lautet das Thema eines Vortrags im Großen Saal des Evangelischen Bildungszentrums Hermannsburg. Referent ist der Sozialwissenschaftler Konstantin Seidler aus Hannover, Mitglied der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover.
 

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Ab Oktober

Fortbildung „Geist und Prozess“

Über den Zeitraum von Oktober 2024 bis Oktober 2025 bietet die von den Missionarischen Diensten im Haus kirchlicher Dienste (HkD) neu angebotene Fortbildung „Geist und Prozess“ eine tiefgehende und praxisnahe Auseinandersetzung mit der geistlichen und prozessualen Dimension des Wandels in anspruchsvollen Zeiten. Die Fortbildung richtet sich an Menschen in Leitungs- und Prozessverantwortung bei Kirche und Diakonie.

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