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23. Januar 2024 | Newsletter der Landeskirche Hannovers

TOPTHEMA

Protestwelle ist „gelebter Verfassungsschutz“

Mehr als 100.000 Menschen haben am Wochenende in vielen Städten Niedersachsens gegen Rechtsextremismus und für die Demokratie demonstriert. In Hannover bezeichnete Ministerpräsident Stephan Weil die Protestwelle als „gelebten Verfassungsschutz“. Auch Landesbischof Ralf Meister und Regionalbischöfin Petra Bahr sprachen bei der zentralen Demonstration auf dem Opernplatz.

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WOCHENSPRUCH

GEFRAGT

Drei Fragen zur Gewalt gegen Rettungskräfte...

…an Benjamin Moß, Feuerwehrmann und Leiter des Brandschutzabschnitts III (Springe, Hemmingen, Pattensen, Laatzen).

Herr Moß, Gewalt gegen Polizeibeamte und Feuerwehrhelfer im Einsatz gilt als besonders perfide und nimmt aber augenscheinlich immer weiter zu. Haben Sie eine Idee, warum Menschen an Einsatzorten so aggressiv werden, mit Angriffen drohen oder verbale Gewalt ausgeübt wird?

Moß: Ich denke, die eine Erklärung dafür gibt es nicht. Es ist vielmehr ein Zusammenspiel von immer ausgeprägterem Egoismus in der Gesellschaft, falschen Wertvorstellungen und dem Transport von Hassbotschaften über die sozialen Netzwerke und Medien. Zudem scheint es, dass Jugendliche – so zumindest in Bezug auf die Silvesternacht und Halloween – einem regelrechten Hype in den sozialen Medien folgen. Gerade Angriffe größerer Personengruppen unterliegen oftmals einer Gruppendynamik, die Hemmschwelle wird durch Alkohol und auch Betäubungsmittel in solchen Eventnächten und Wochenenden zusätzlich herabgesetzt.

Der Kirchliche Dienst stellt der Polizei Seelsorger an die Seite, Feuerwehrseelsorger werden zumeist aus den Kirchengemeinden entsandt. Gibt es „klassische“ Auslöser, die die Beamten oder freiwilligen Helfer vor psychische Herausforderungen stellen?

Moß: Nach Einsätzen wie schweren Verkehrsunfällen oder Hilfeleistungen, vor allem wenn Kinder beteiligt sind, sowie Suizid hat sich die Seelsorge bewährt. Hier sind wir als Gesellschaft zum Glück besser geworden, es ist kein Tabu-Thema mehr, sich Hilfe zu holen. Wir sind alle Menschen und müssen mit dem Erlebten oder Gesehenen weiter unseren Alltag bestreiten können. Ein Gespräch über das Erlebte kann auch nach gewalttätigen Angriffen dazu beitragen, alles besser zu verarbeiten. Dies lege ich unseren Einsatzkräften auch immer wieder ans Herz. Neu für den Bereich der Helfenden sowie für die Seelsorge dürfte sein, dass das Themenfeld „Helfer als Opfer einer Straftat“ nunmehr an Bedeutung gewinnt. Hier gilt es, das Portfolio der Notfallseelsorge entsprechend zu erweitern.

Die evangelischen Seelsorgenden bieten Rat, Unterstützung und Begleitung vor dem Hintergrund ihres Glaubens. Welche Rolle spielt gerade mit Blick auf die außergewöhnlichen Belastungen denn der Glaube für die hilfesuchenden Feuerwehrleute?

Moß: Ich bemerke immer häufiger, dass die Helferinnen und Helfer in schweren Situationen ihren Glauben wiederfinden. Unser Leitspruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ zählt nach wie vor. Unter den Einsatzkräften befindet sich glücklicherweise eine zunehmende Anzahl von Helfenden mit Migrationshintergrund und einem islamischen Glauben. Hier gilt es, beide Seiten dahingehend zu sensibilisieren, dass der Glaube – ganz gleich, ob christlich oder einer anderen Religion – eine mögliche Stütze und Hilfestellung bieten kann. Vor dem Hintergrund der interkulturellen Kompetenz muss bei Bedarf glaubensunabhängig seelsorgerische Hilfestellung angeboten werden. Ich gehe jedoch fest davon aus, dass diese Kompetenz bei den evangelischen Seelsorgern vorhanden ist.

Schaufenster

Klimaschutzseite online

Die Landessynode der Landeskirche Hannovers hat im November 2023 ein umfassendes Klimaschutzgesetz beschlossen. Auf einer eigenen Website finden Kirchenkreise umfassende Informationen für die Erstellung von Klimaschutzkonzepten.

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500 Jahre Evangelisches Gesangbuch

500 Jahre wird das Evangelische Gesangbuch in diesem Jahr alt – Materialien, Termine und Interviews finden sich auf einer Jubiläums-Website.

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Musikalische Landkarte der Landeskirche

Das gab es noch nie: eine Übersicht über alle musikalischen Aktivitäten in der Landeskirche Hannovers. Das Engagement der Musikerinnen und Musiker soll mit einer Landkarte sichtbar, gestärkt und weiterentwickelt werden. Organistinnen und Instrumentalisten im Gottesdienst, Posaunenchöre, Instrumentalensembles, Bands und andere Chöre sind aufgerufen, bis zum 12. Februar an einer kleinen Umfrage teilzunehmen.

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TERMINE

IM KALENDER VORMERKEN

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Donnerstag, 25. Januar, bundesweit

ForuM-Studie zu sexualisierter Gewalt

Der Forschungsverbund ForuM veröffentlicht am 25. Januar seine Ergebnisse zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland. Von 12.30 bis 14.30 Uhr kann auf der Website www.forum-studie.de ein Live-Stream der Pressekonferenz verfolgt werden.

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Gedenkkonzert

Donnerstag, 25. Januar, 18 Uhr, Marktkirche Hannover

Gedenkkonzert: Lebensmelodien

Die Villa Seligmann lädt gemeinsam mit dem Niedersächsischen Landtag und dem Stadtkirchenverband Hannover vor dem Holocaust-Gedenktag (27. Januar) in die Marktkirche ein. Auf dem Programm steht das Konzert „Lebensmelodien“, dargeboten vom Nimrod Ensemble.

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Laju-Camp

30. Mai bis 2. Juni, Verden

Anmelden zum Landesjugendcamp

Gemeinsam mit 2.000 Jugendlichen findet im Evangelischen Jugendhof Sachsenhain wieder das Landesjugendcamp statt. Unter dem Motto „Was die Zukunft bringt“ verbringen die Teilnehmenden eine laute, kreative und einzigartige Zeit miteinander. Anmeldungen sind über die Kreisjugenddienste möglich.

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