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19. Dezember 2023 | Newsletter der Landeskirche Hannovers

TOPTHEMA

Fortschritte und Show beim Klimagipfel

Für den Lutherischen Weltbund (LWB) hat Wiebke Zimmermann als Online-Delegierte am UN-Klimagipfel in Dubai teilgenommen. Über den LWB konnten sich Menschen zwischen 18 und 30 Jahren bewerben, um den Debatten zu folgen und internationale Politik-Luft zu schnuppern. Wiebke Zimmermann, die in Braunschweig Umweltingenieurwesen studiert, zieht im Interview eine gemischte Bilanz. Es sei seitens des Gastgebers viel Show dabeigewesen, sagt sie.

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WOCHENSPRUCH

Wochenspruch
Peter Nyorsok

GEFRAGT

Drei Fragen zu Brot für die Welt...

...an Peter Nyorsok. Er ist Direktor des Entwicklungsdienstes der Anglikanischen Kirche in Kenia (ADS North Rift). ADS North Rift ist langjähriger Partner von Brot für die Welt. Im Rahmen der Eröffnung der 65. Aktion Brot für die Welt in Leipzig (Motto: „Wandel säen“) war er in Deutschland unterwegs. Er besuchte unter anderem auch verschiedene Stationen in der Landeskirche Hannovers.

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Herr Nyorsok, in Deutschland haben viele Menschen Angst vor dem Klimawandel. Ist das in Kenia auch so?

Nyorsok: Das Bewusstsein, das Wandel passiert, steigt. Und es hat Auswirkungen auf die Produktion von Lebensmitteln, es hat Auswirkungen auf die Lebensrealitäten und man merkt auch, dass sich die Wettermuster verändern. In diesem Jahr hat es beispielsweise viel zu viel geregnet. Durch Überflutungen wurden viele Teile des Landes abgeschnitten. Und auch die Zeit zur Aussaat für die neue Saison ist davon betroffen. Wir sehen also, dass der Wandel unsere bisherigen Muster beeinträchtigt. Und in Kenia merken wir sehr stark, dass es ohnehin einen Wandel und Veränderungen gibt.

Wie versucht ADS gemeinsam mit Brot für die Welt Veränderungen herbeizuführen? Und was sind die größten Herausforderungen?

Nyorsok: Die größte Herausforderung ist der Einfluss von multinationalen Unternehmen. Denn ihr Versuch der Kolonialisierung ist allgegenwärtig. Wir als Organisation und gemeinsam mit Brot für die Welt wollen die Gemeinden schützen, damit sie nicht den großen globalen Unternehmen zum Opfer fallen. Daher versuchen wir traditionelles Saatgut und das Wissen darüber wiederzubringen. Wir veranstalten dazu Kampagnen, um auf die Gefahren von Chemikalien in der Lebensmittelproduktion aufmerksam zu machen. Aber es ist nicht einfach, denn es sind zwei unterschiedliche Systeme, die aufeinanderstoßen. Außerdem versuchen wir mit den Auswirkungen des Klimawandels umzugehen. Wir säubern die Umwelt und wollen sie wieder „grün“ bekommen, indem wir neue Bäume pflanzen.

Wenn Sie sich Ihre Projekte anschauen, was ist Ihre Hoffnung für die Zukunft? Was muss passieren, um die Welt gerechter zu machen?

Nyorsok: Wir sind fest entschlossen. Wir wollen Veränderungen und Verbesserungen. Wir wissen, dass es Herausforderungen in unserer Regierung gibt. Aber wir versuchen eine Bevölkerung zu schaffen, die für Veränderungen einstehen und diese einfordern kann. Und wir wollen dahin kommen, um mit der Welt aufzuschließen. Wir hatten einen schwierigen Start. Wenn man so will, sind wir auf dem falschen Fuß gestartet, aber ich denke, die Menschen in Kenia sind entschlossen. Als Organisation versuchen wir im Kleinen anzufangen. Wir geben Menschen ihre Würde wieder, indem wir sie dabei unterstützen, ihre Familien zu ernähren und ihre Kinder in die Schule schicken zu können. Wir ermöglichen ihnen den Zugang zu medizinischer Versorgung. Und nachdem wir diese Schritte unternommen haben, können wir auf die Regierungsebene schauen. Wir möchten eine Veränderung von unten nach oben vorantreiben. Wir wollen, dass die Menschen die Stimmen erheben und selbst Verantwortung übernehmen. Denn wir Menschen tragen Verantwortung für unsere Welt.

Gemeinsame Erklärung

Schaufenster

Gemeinsame Erklärung von EKD, Diakonie und Bund

Nach langen Verhandlungen haben die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Diakonie eine Gemeinsame Erklärung mit der unabhängigen Missbrauchsbeauftragten des Bundes zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt unterzeichnet. Sie verpflichtet EKD und Diakonie zur Einhaltung von Kriterien und Standards bei der Aufarbeitung. Dazu zählen Professionalität, Transparenz und die Beteiligung Betroffener.

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RPI-Lernwerkstatt: Religion schmackhaft machen

Von süßen Sünden, paradiesischen Cremes und höllisch guten Hosen: Die aktuelle Ausstellung der Lernwerkstatt am Religionspädagogischen Institut Loccum (RPI) bietet kreative und lebensnahe Unterrichtsentwürfe gerade auch für Religionsferne aller Schulformen. Dafür stehen zahlreiche Unterrichtsideen zur Verfügung, mit originellen Materialien aus der Werbung und dem Supermarktregal. Die Ausstellung ist bis Ende Februar geöffnet.

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Weihnachten mit Geflüchteten aus der Ukraine feiern

Auch für Ukrainerinnen und Ukrainer ist Weihnachten ein Fest der Familie. Verwandte kommen zusammen. Zusätzlich wird der Toten gedacht. So wird den nach Deutschland Geflüchteten in besonderer Weise schmerzlich bewusst, dass sie nicht mit der ganzen Familie zusammen feiern können, weil vielleicht Verwandte aufgrund des russischen Einmarsches gestorben sind. Die Landeskirche hat Materialien zusammengestellt, wie Menschen auf ukrainisch und deutsch gemeinsam Weihnachten feiern können.

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TERMINE

IM KALENDER VORMERKEN

Ticketverkauf ab sofort, online

Ökumenischer Kongress der Krankenhausseelsorge

Im Juni 2024 findet in Hannover der 2. Ökumenische Kongress der Seelsorge im Krankenhaus und Gesundheitswesen unter dem Titel „Seele im Gesundheitswesen. Der Beitrag der Kirche zur gesellschaftlichen Wohlfahrt“ statt. Rund 50 Referierende aus mehreren europäischen Ländern und 500 Gäste aus Deutschland, Österreich und der Schweiz werden zu diesem Kongress erwartet; der Ticketverkauf hat begonnen.

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13. Januar, 10 bis 16 Uhr, Hanns-Lilje-Haus Hannover

Umwelttag des Hauses kirchlicher Dienste

Die Landessynode hat Ende November ein Klimaschutzgesetz verabschiedet – doch was bedeutet das konkret für Gemeinden und Einrichtungen? Beim Umwelttag des Hauses kirchlicher Dienste (HkD) mit Landesbischof Ralf Meister gibt es Antworten sowie wirksame und unkomplizierte Möglichkeiten, wie das Klimaschutzgesetz praktisch umgesetzt werden kann. Die Veranstaltung richtet sich an Ehrenamtliche sowie Mitglieder von Kirchenkreis-Synoden, Bau- und Umweltausschüssen und Kirchenkreis-Vorständen. Anmeldungen sind noch bis Sonntag, 7. Januar 2024, möglich.

Zur Anmeldung

15. Januar, 17 bis 19 Uhr, online

ELM: Freiwilligendienst im Ausland

Noch bis Ende Januar können sich junge Erwachsene (18 bis 28 Jahre) für einen Freiwilligendienst über das Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen (ELM) bewerben, um ab Sommer kommenden Jahres Menschen, Kirche und Kultur in einem afrikanischen oder lateinamerikanischen Land oder in Indien kennen zu lernen. Am 15. Januar informiert das ELM über die Einsatzmöglichkeiten.

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