Frau Gilbert, was sind das für die Lieder, die Platz im Liederbuch „Lalelu-JA!“ gefunden haben?
Bettina Gilbert: Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt auf religiösen Liedern, die sich sprachlich und mit ihren Bildern an Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren wenden, auf biblischen Erzählliedern und auf einfachen Liedern zum Beispiel zu den Themen Segen und Abschied, aber auch zu allen Themen des Kitakinderalltags. Uns war es darüber hinaus wichtig, dass auch religiös gemischte Gruppen die Lieder singen können. Die Texte sollten eine theologische Weite haben, nicht zu sehr frömmeln. Etwa 30 der insgesamt 133 Lieder haben wir eigens für das Liederbuch komponiert. Ein zweites Kriterium bei der Auswahl war für uns, dass die Tonhöhe und Struktur der Melodie die Entwicklung der kindlichen Singstimme fördert. Daher haben wir mit Stimmpädagoginnen zusammengearbeitet.
Welchen Herausforderungen stehen Menschen gegenüber, die mit kleinen Kindern singen?
Gilbert: Leider ist es oft so, dass die Erzieherinnen und Erzieher zu tief mit den Kindern singen. Der Stimmumfang der Kinder bewegt sich in viel höheren Lagen und sie fangen dann an zu brummen, um in die Tonlage der Erwachsenen zu kommen. Das ist kontraproduktiv für die Entwicklung der kindlichen Singstimme. Die Lieder in unserem Liederbuch sind schlicht und haben einen adäquaten Tonumfang.
Parallel zum Liederbuch sind auch Audiodateien zu allen Liedern entstanden. Was hat es damit auf sich?
Gilbert: Wir wollen es den Singenden so leicht wie möglich machen, sich die Lieder anzueignen. Also gibt es zu jedem Lied eine wirklich attraktive Aufnahme mit zum Teil aufwendigen Arrangements, die man sich auf unserem YouTube-Kanal überall anhören und schnell erlernen kann.
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