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1. November 2023 | Newsletter der Landeskirche Hannovers

TOPTHEMA

Reformation am Fenster

Bild: Jens Schulze // Landesbischof Ralf Meister predigt am Reformationstag in der Marktkirche Hannover anlässlich der Einweihung des neuen Kirchenfensters.

Nach siebenjähriger Bau- und Planungszeit ist am Dienstag in der Marktkirche in Hannover das umstrittene Reformationsfenster des Künstlers Markus Lüpertz eingeweiht worden. Landesbischof Ralf Meister sagte, das Fenster ermögliche einen „anderen Blick“ auf den Reformator Martin Luther: „Wir sehen einen getriebenen, von Selbstzweifeln geplagten Menschen, innerlich zerrissen.“ Das rege dazu an, über das eigene Leben und die eigene Existenz nachzudenken.

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GEFRAGT

DREI FRAGEN ZU BESTATTUNGEN...

...an Annette Behnken. Bei der Bestattungsform des Unternehmens „Tree of life“ (deutsch: Baum des Lebens) wird die Asche des Verstorbenen mit Erde und Substrat vermischt, daraus erwächst ein Baum. Die Theologin Annette Behnken beschäftigt sich als Studienleiterin der Evangelischen Akademie Loccum mit dem Thema religiöse Praxis in der Gegenwartskultur.

Frau Behnken, wie bewerten Sie die „Tree-of-life“-Bestattungen?

Behnken: Mir erscheint es eine zeitgemäße und gute Form der Bestattung zu sein, die dem kulturellen Wandel der Gesellschaft Rechnung trägt und der individuellen Auseinandersetzung mit Abschied und Endlichkeit Gestalt gibt. Wie viele der neueren alternativen Bestattungsformen hat auch die „Tree-of-life“-Bestattung den Gedanken, dass die Asche der Verstorbenen in den Kreislauf der Natur eingeht – ohne, dass damit unbedingt ein naturreligiöser, pantheistischer Glaube verbunden sein muss. Es ist vielmehr eine Naturverbundenheit, die angesichts der Endgültigkeit des Abschiedes als tröstlich empfunden wird. Dazu kommt der Wunsch nach individueller, dem Leben der Verstorbenen entsprechender Gestaltung, der sich in der Wahl des Baumes und des Ortes ausdrückt. Mit dem eingepflanzten Baum haben die Angehörigen einen Ort für ihre Trauer, was ich aus seelsorglicher Sicht wichtig finde.

Der Wunsch nach Individualität und Selbstbestimmung nimmt generell bei Bestattungen zu. Wie sehen Sie diese Entwicklung?

Behnken: Der Wunsch nach Selbstbestimmung und Individualität ist ernstzunehmen, wenn wir die Menschen ernst nehmen wollen. Zugleich gilt es, diese Prozesse zu begleiten. Im Fokus muss stets der pietätvolle Umgang mit dem Verstorbenen und die Unterstützung der Hinterbliebenen in ihrer Trauer stehen.

Hat sich der Umgang der Menschen mit Tod und Sterben verändert?

Behnken: Sensibilität und Bewusstsein sind gewachsen. Das zeigt sich zum Beispiel im Umgang mit dem Abschied von tot- und fehlgeborenen Kindern, das zeigt sich aber auch darin, dass inzwischen die meisten Krankenhäuser und Heime Verabschiedungsräume haben. Und nicht zuletzt ist das Hospiz- und Palliativgesetz ein deutliches Zeichen für die gewachsene Relevanz des Themas. Ich beobachte zwei Stränge: zum einen den sehr bewussten Wunsch, das eigene Sterben gut zu planen, zum anderen gibt es aber auch nach wie vor ein hohes Maß an Verdrängung und Ängsten. Ich persönlich bin angetan von der Kreativität der sogenannten Death-Positivity-Bewegung, die das Thema Tod und Sterben auf spielerische und künstlerische Weise stärker ins Gespräch bringen will.

SCHAUFENSTER

Material zum Nahost-Konflikt

Auch Kinder und Jugendliche beschäftigt der brutale Überfall der Hamas auf Israel und dessen Folgen im Nahen Osten und bei uns. Das Religionspädagogische Institut Loccum (RPI) bietet aktuelles Material für Schulen und alle, die mit Gruppen arbeiten.

Zur Meldung

Ein Leben für den Wald

Karsten Sierk ist in Loccum eine Institution. Seit 32 Jahren ist er für den Forstbetrieb des Klosters verantwortlich, dazu gehören auch eine Rinderherde, die Pflege des Klosteraußengeländes und die Verwaltung des Klosterfriedhofs. Im April wird der dann 66-Jährige in Ruhestand gehen, seine Nachfolge ist schon geregelt.

Zur Meldung

#wärmewinter 2.0: Aktion geht weiter

Die Aktion #wärmewinter geht ins zweite Jahr: Für viele Menschen sind steigende Preise und der drohende Gasmangel nach wie vor eine große Herausforderung. Deshalb öffnen Kirche und Diakonie wieder ihre Räume. Die Hilfe reicht von warmen Mahlzeiten in Gemeindehäusern, Beratungsstellen bei hohen Energiekosten bis zur Kältehilfe für Obdachlose.

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TERMINE

IM KALENDER VORMERKEN

15. November, 17 bis 21 Uhr, Jugendkirche, Hannover

Werkstattabend: Vom Lassen und vom Los

Die Zukunftsplanung der Landeskirche geht weiter – und zwar mit Austausch und Pizza. Durch den Abend führt Anna Brandes (www.waldlichtung.de), einen Impuls gibt es von Alina Stöver (www.soulbottles.de). Die Teilnahme ist kostenlos, bitte bis zum 8. November anmelden.

Anmeldung

6. bis 30. November, Forum am Dom, Osnabrück

Jüdisch und christlich – näher als Du denkst

Das „Forum am Dom“ in Osnabrück zeigt die Ausstellung „#beziehungsweise: Jüdisch und christlich – näher als Du denkst“. Die Ausstellung, die zurückgeht auf die gleichnamige ökumenische Kampagne, lädt dazu ein, die enge Verbindung von Judentum und Christentum zu entdecken.

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15. Dezember, 18 Uhr, Heinz-von-Heiden-Arena, Hannover

Das große hannoversche Stadionsingen

Das Stadionsingen geht in die zweite Runde. Tausende große und kleine Mitsingende sind eingeladen, gemeinsam die schönsten Weihnachtslieder von „O du fröhliche“ bis „In der Weihnachtsbäckerei“ in der beeindruckenden Kulisse der Fußball-Arena anzustimmen.

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