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11. November 2025 | Newsletter der Landeskirche Hannovers

TOPTHEMA

Coole Sachen mit der Orgel machen

Die 22-jährige Gina Ehr aus Groß-Schwülper (Landkreis Gifhorn) studiert Mathematik und Musik mit Hauptinstrument Orgel. Im Kirchengemeindeverband Okeraue spielt sie beinahe jede Woche im Gottesdienst. Wie es dazu kam und was die Faszination Orgel ausmacht, erzählt sie im Interview.

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WOCHENSPRUCH

GEFRAGT

Drei Fragen zu Formen kirchlicher Macht…

…an Dr. Alena Höfer. Höfer ist Referentin für Frauenpolitik und intersektionalen Feminismus am Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen. Auf der 6. Tagung der 13. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Dresden gab sie einen Impuls aus intersektional-theologischer Perspektive.

   

Frau Höfer, welche speziellen Formen von Machtausübung gibt es in der Kirche?

Alena Höfer: Macht ist zunächst ein neutraler Begriff. Er besagt, dass Menschen die Möglichkeit haben, etwas Wirklichkeit werden zu lassen oder nicht. Damit gehen unterschiedliche Machtpositionen einher, in denen mit Macht kritisch und sensibel umgegangen werden kann oder aus denen heraus Machtmissbrauch betrieben werden kann. Das Spezifische in Kirche ist aus meiner Sicht, dass Macht in der Kirche immer auch mit Religion, das heißt mit Theologien, Traditionen, Ämterverständnissen und Praktiken verbunden ist. Das unterscheidet Machtverhältnisse in Kirche von Machtverhältnissen in politischen oder gesellschaftlichen Zusammenhängen. Ansonsten finden sich in kirchlichen und außerkirchlichen Zusammenhängen diesbezüglich sehr viele Gemeinsamkeiten.

Läge eine Chance darin, Machtstrukturen transparent und die Kirche zu einem Lernort für den Umgang mit Macht zu machen?

Höfer: Auf struktureller Ebene ist Transparenz immer ein guter erster Schritt. Wenn Kirche ihre derzeitigen Machtstrukturen transparent darstellt, werden darin auch die bestehenden destruktiven Machthierarchien deutlich werden. Das bedeutet nicht, dass es in Institutionen nicht immer auch funktionale Hierarchien braucht. In einem zweiten Schritt braucht es Haltungen und Handlungen. Wichtig ist dabei auch, einen sensiblen Blick zu entwickeln, wer in der Kirche Macht bekommt und wer nicht. Wenn wir dann Macht diverser verteilen, bedeutet das immer auch, dass es zu mehr Konflikten kommt, weil eine diversere Gruppe Entscheidungen trifft. Hier braucht es eine gute Diskussions- und Konfliktkultur. Transparenz allein reicht aus meiner Sicht also nicht. Wir brauchen weitere Skills, um Diversität auch auf allen Ebenen in der Kirche Wirklichkeit werden zu lassen.

Kirche ist Akteurin und Kritikerin von Macht zugleich. Wie kann es ihr gelingen, den eigenen Umgang mit Macht zu reflektieren und doch handlungsfähig zu bleiben?

Höfer: Ich sage es mal so, Kirche bleibt in der Zukunft in unserer Gesellschaft nur dann handlungsfähig gemäß ihren christlichen Überzeugungen, wenn sie sich selbst als Kirche und Gesellschaft machtkritisch reflektiert. In jeder Organisation, in jeder Gruppe braucht es Menschen, die Verantwortung übernehmen. Damit geht Macht einher und die Notwendigkeit ihrer permanenten Reflexion und eines lernenden Umgangs mit ihr. Ich halte es an dieser Stelle für entscheidend, zwischen Person, Amt und Struktur sowie den unterschiedlichen Ebenen von Gemeinde und lokalen Gruppen bis hin zur obersten Leitungsebene zu entscheiden. Personen in einem Amt tragen eine andere Verantwortung im Umgang mit Macht, weil sie Entscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen für viele treffen. Grundsätzlicher sind ein erster Einstieg Fragen, wie diese: Welche Perspektive habe ich und wo brauche ich als Entscheidungsträger*in noch andere Expertise? Wie kommen meine Entscheidungen zustande, wen habe ich einbezogen und – noch viel wichtiger – wen nicht?

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SCHAUFENSTER

Gerechten Frieden in den Blick nehmen

Kriege, Krisen und Konflikte nehmen weltweit zu. Der Rat der EKD hat deshalb diese Friedensdenkschrift veröffentlicht, die Impulse für die Suche nach einer angemessenen christlichen Friedensethik für das 21. Jahrhundert bietet. Die EKD hält darin an ihren friedensethischen Grundüberzeugungen und der Vision eines Gerechten Friedens fest, ohne die Realität von Gewalt und Bedrohung zu leugnen. 

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Musizieren schafft Verbindung

Das Pilotprojekt “SOUL PLAY connect” schafft neue Räume der Begegnung und ermöglicht über das gemeinsame Musizieren Verbundenheit zwischen Menschen vor Ort. Dieses neue Format ist kein herkömmlicher Musikunterricht: Ziel ist es, durch das Erlernen der Grundlagen des Gitarrenspiels einen inspirierenden Austausch untereinander zu erleben.

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Aktion: Kraft zum Leben schöpfen

Ohne Wasser gibt es kein Leben: Wasser, Ernährungssicherheit und eine gesunde Entwicklung sind untrennbar miteinander verbunden. Wasser ist ein öffentliches, kostbares, aber endliches Gut. Unter dem Motto „Kraft zum Leben schöpfen – Gemeinsam für Wasser, Ernährungssicherung und Klimagerechtigkeit“ startet am 1. Advent die 67. Aktion Brot für die Welt. 

  Informationen und Materialien

Ökumene zur Weltklimakonferenz

Vom 10. bis zum 21. November findet die Weltklimakonferenz (COP30) in Brasilien statt. Als Zeichen der Ökumene sind Christinnen und Christen eingeladen, in dieser Zeit das „Gebet für unsere Erde" von Papst Franziskus einzubinden. Es ist ausdrücklich als Gebet für alle formuliert und ökumenisch einsetzbar. Auf der Eine-Erde-Website finden sich dazu weitere Anregungen sowie Materialien für die Gemeindearbeit und Social-Media-Kanäle.

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TERMINE

IM KALENDER VORMERKEN

14. November, 15 Uhr, Opernplatz, Hannover

Leuchtend für die Klimapolitik auf die Straße gehen

Churches for Future hat gemeinsam mit Fridays for Future anlässlich der Weltklimakonferenz (COP30) zu einem Globalen Klimastreik aufgerufen. Im Sinne von „Ihr seid das Licht der Welt!“ sollen sich Interessierte mit Laternen dem friedlichen Protest auf der Straße anschließen und in der dunklen Jahreszeit ein Licht auf die Straße bringen.

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14./15. November, 20 Uhr, Marktkirche, Hannover

Bachchor präsentiert Meilenstein der Kirchenmusik

Unter der Leitung von Christian Rohrbach führt der Bachchor Hannover eines der bedeutendsten Werke der Kirchenmusik auf: Claudio Monteverdis Marienvesper von 1610. Ihre klangliche Vielfalt, emotionale Tiefe und kompositorische Raffinesse sollen die Zuhörenden begeistern.

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15. November, 19 Uhr, St. Lamberti, Hildesheim

Erzählkunst erlernt: Es begab sich aber zu der Zeit...

Biblische Geschichten erzählen ist ein jahrtausendealtes Handwerk und eine Mundwerk-Kunst, die jede und jeder lernen kann. Am 15. November 2025 um 19 Uhr findet zum Abschluss der Bibelerzählausbildung im Michaeliskloster Hildesheim ein Abend mit frei erzählten Geschichten, Wein und Musik statt. Der Eintritt ist frei.

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